KSV Eishockey – EV Zeltweg Murtal Lions 6:1 (2:1|1:0|3:0)
Tore: P. Graf (2), L. Draschkowitz, J. Schulter, A. Stühlinger, J. Stühlinger | G. Koller
Eishalle Kapfenberg | 100 Zuseher

Das ewig junge Duell zwischen Kapfenberg und den Lions aus Zeltweg brachte einmal mehr das übliche Ergebnis: Zeltweg war knapp dran, ging schlussendlich aber doch als Verlierer vom Eis, obwohl die Niederlage vom Ergebnis her zu klar ist…

Kapfenberg, unter neuer sportlicher Leitung, wollte zu Hause auch gleich zeigen, dass die Trauben hoch hängen, aber die Zeltweger waren motiviert, den Spieß diesmal umzudrehen. Vielleicht auch ein Aspekt, der die Gäste letztlich scheitern lies, es fehlte die Lockerheit, zu sehr war man auf das Durchbrechen der Negativ-Serie gegen die Böhlerstädter fokussiert. Darunter litten mit Fortdauer des Spieles die Präzission aber auch der Spielwitz, der notwendig gewesen wäre, die Kängurus in deren Rink zu schlagen.

Eröffnet wurde die Begegnung mit einem Powerplay-Treffer der Kapfenberger (6. min/ A. Stühlinger), der postwendend mit dem Ausgleich durch Kapitän Gerald Koller, ebenfalls im Überzahlspiel, beantwortet wurde (8. min). Beide Teams schenkten sich nichts, zeigten sehenswertes, sehr schnelles Hockey mit gutem Körperspiel. Passgenauigkeit und Scheibenkontrolle waren bei den Gastgebern aber entsprechend höher, man merkte, welches Team schon länger am Eis stand. Diesen Vorteil nutzten die Kängurus auch zur 2:1 Führung gegen Ende des ersten Drittels (19. min/ L. Draschkowitz).

Zeltweg auf Augenhöhe, musste im zweiten Abschnitt aber etwas Tempo raus nehmen, die harten Einheiten unter der Woche zeigten erste Auswirkungen. Der Treffer zum 3:1 für Kapfenberg war dann der nächste Nackenschlag für die Lions, da dieser irregulär war, weil mit der Hand erzielt, aber man hielt noch dagegen. Auch der geplante Torhüterwechsel von Andi Brenkusch auf Nico Herzl brachte keinen Qualitätsverlust – Coach Gilli Kühn kann sich in Zeltweg auf ein starkes Torhüter-Trio (mit dem zweiten Back-up Christoph Kike Leitsoni) verlassen.

Im dritten Abschnitt versuchten die Löwen wieder nachzulegen, aber die Müdigkeit und der aufkeimende Frust über vergebene Möglichkeiten, darunter eine 5:3 Überzahl, ließen wieder alte Muster durchkommen. Unruhe auf der Bank, schlechte Körpersprache und zu viel Egoismus im Rink spielten den Kapfenbergern und da im speziellen dem Ex-Löwen Pierre Graf in die Karten. Der Wiener in Diensten der ÖAHL-Truppe machte mit zwei blitzsauberen Breaks den Sack zum 6:1 zu und gab den Löwen einiges zum Nachdenken mit auf die Heimreise!

Fazit:

Der erwartet harte Test, leider nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Nach dem klaren Sieg gegen Frohnleiten, den man aber richtig einzuordnen wusste, wollte man in Kapfenberg zeigen, dass man den nächsten Schritt gemacht hatte. Zu Beginn war dieser auch klar zu erkennen, aber der Vorsprung an Eistrainings zeigte sich mit Fortdauer des Spiels als Plus für die Gastgeber.

Kapfenberg zeigte, wie man schnell, hart und genau spielen kann und muss, um einen Gegner vor Probleme zu stellen. Manchmal standen sich die Zeltweger auch selbst im Weg, schwächten sich des Öfteren mit unnötigen Aktionen, verfielen, wie es Coach Kühn formulierte wieder in alte Muster. Genau diese Rückfälle gilt es bis zum Saisonstart kommenden Samstag abzustellen, das Ego über das Team zu stellen, die Lektionen aus diesem Spiel zu lernen, um gegen Weiz/Hartberg positiv in die Saison zu starten!

Spielbewertung:

1. Drittel 80%
2. Drittel 50%
3. Drittel 25%