Rattlesnakes Hart – EV Zeltweg Murtal Lions 3:4 OT
( 1:0 | 0:1 | 2:2 | 0:1 )
Tore: M. Gradischnig, T. Lamprecht, T. Schröttner | M. Quinz (2), C. Scherngell (2 | GWG)
Eishalle Hart bei Graz | 46 Zuseher
Die Löwen drehen mit viel Moral ein fast verlorenes Spiel…
Die Voraussetzungen in Hart anzutreten, waren für die Lions mehr als hart, denn neben dem Striker Robert Koller, der noch an seiner Verletzung aus dem Frohnleiten-Spiel laborierte, fehlten auch der Langzeitverletzte Defender Manuel Stuhlpfarrer und Hannes Rohrer, der kurzfristig w.o. geben musste.
Die Marschrichtung war dennoch klar auf drei Punkte ausgelegt, aber einmal mehr machten kapitale Eigenfehler dem Favoriten das Leben schwer. Wieder musste man einem Rückstand hinterherlaufen, den Mathias Gradischnig nutzte den ersten “Hecht” der Löwen zur Führung. Erneut waren Moral und die Routiniers der Murtaler gefragt, die Pausenführung der Gastgeber auszugleichen. Eine schöne Einzelleistung von Marco Quinz, der immer besser in Form kommt, brachte den erneuten Gleichstand.
Die Lions versuchten nachzudrücken, setzten die Snakes in deren Schlangengrube unter Druck, aber ein Powerplay brachte diese, im dritten Abschnitt, wieder in Front. Ein nicht clever gespieltes Bully hatte einen Scheibenverlust zur Folge und fertig war das Tor, für das sich Tristan Schröttner feiern lassen durfte. Nochmals mussten die Kräfte mobilisiert werden und just in Unterzahl gelang Christoph Scherngell sein erster Treffer, der das 2:2 bedeutete. Knappe fünf Minuten später legten die Snakes wieder vor, bestraften eine Unachtsamkeit im defensiven Drittel der Lions und scorten zur Führung welche auch bis 13 Sekunden vor Schluß hielt.
Denn Head Coach Gilli Kühn ging “all in”, nachdem der Harter Paul Schreiner in die Kühlbox musste, holte er Andi Brenkusch vom Eis, brachte den zusätzlichen Feldspieler und kreierte eine 6:4 Überzahl, die auch den gewünschten Effekt brachte. Die Scheibe lief über Christoph Scherngell und Tom Scheichl zu Marco Quinz, der im Stile eines Klassestürmers die Nerven und Übersicht bewahrte und die Snakes mitten ins Herz traf.
Es mussten Überstunden geschoben werden, in der sich die Gäste als routinierter und cleverer herausstellen sollten und durch Christoph Scherngell das Licht in Hart ausmachten. Sein Game-Winner zum 4:3 war der Schlusspunkt hinter eine kämpferisch sehr starke Leistung der Zeltweger, die aber noch immer auf der Suche nach dem roten Faden in ihrem Spiel sind. Fakt ist auch, dass die Liga enger zusammengerückt ist und eine spannende Meisterschaft garantiert ist!
HEAD COCH GILBERT KÜHN:
“In diesem Spiel war das Defensivverhalten schon um einiges besser als zuletzt. Die 3 Gegentore wurden durch kapitale Eigenfehler verursacht, das wissen wir. Im Spiel 5-5 waren wir die stärkere Mannschaft und sind an unserer mangelhaften Chancenauswertung gescheitert, dadurch wurde es unnötig spannend . Man darf nicht vergessen dass wir in unserer Verteidigung noch sehr jung sind, Stürmer umfunktionieren mussten und darüber hinaus dezimiert waren. Für das haben wir sehr viel richtig gemacht.”