EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz 2:3 OT
( 1:0 | 1:1 | 0:1 | 0:1 )
Tore: M. Quinz, C. Scherngell | S. Dreymann, M. Florian (GWG), B. Strohmeier
Murtal Lions Arena | 300 Zuseher
KSV Eishockey – EV Zeltweg Murtal Lions 8:3
( 5:1 | 2:1 | 1:1)
Tore: P. Graf (3), L.Draschkowitz (2), M. Gruber, P. Huppmann, A. Stühlinger | F, Dinhopel, G. Koller, C. Scherngell
Eishalle Kapfenberg | 348 Zuseher
Die Lions bringen sich mit zwei Niederlagen um eine perfekte Ausgangsposition
Zwei Spitzenspiele innerhalb von 24 Stunden und ein Punkt, das ist die enttäuschende Ausbeute des Doppelwochenendes gegen den ATSE Graz und die KSV in Kapfenberg.
Beim Heimspiel gegen den Verfolger aus Graz war eigentlich alles angerichtet, der erste Familiday der Murtal Lions war ein voller Erfolg und viele Familien nutzten die frühe Beginnzeit, um die Löwen zu unterstützen.
Nur der Funke wollte nicht so recht auf das Team von Gilbert Kühn überspringen. Zwar konnten die Lions, nach knapp 5 Spielminuten, durch Marco Quinz in Führung gehen, so recht in Fahrt wollte das Spiel aber trotzdem nicht kommen. Unkonzentriertheiten, ein zu komplizierter Spielaufbau, es fehlte am notwendigen Punch, um die doch sehr kurze Bank der Grazer (11 Feldspieler!) ordentlich unter Druck zu setzen. Die knappe Führung nahm man mit in die Kabine und wollte im zweiten Durchgang einfach klarer und effektiver spielen, nur es blieb beim Vorsatz.
Die Grazer verhielten sich defensiv sehr geschickt und setzten mit giftigen Kontern immer wieder Nadelstiche, die in der 26. Spielminute durch Bernhard Strohmaier auch zum Ausgleich genutzt wurden. Alles auf Anfang, wieder mühten sich die Lions durchs Spiel, konnten knapp vor der zweiten Sirene mit einem schönen Angriff erneut in Führung gehen, nachdem Christoph Scherngell mustergültig von Tom Schiechl und Michal Dudas bedient wurde. Erneut war die Hoffnung groß, nun den Turning-Point geschafft zu haben, ebenso groß wie die Hoffnung der Fans beim Puckgewinnspiel einen der tollen Preise zu ergattern.
Letztlich blieb den Fans nur die Freude über die gewonnenen Preise, denn die Lions gaben das Spiel im Schlussabschnitt leichtfertig aus der Hand, konnten auch die beiden Ausschlüsse von Marco Hirschberger und Nikola Mörtl nicht zum eigenen Vorteil nutzen. Nachdem Simon Dreymann kurz nach Wiederbeginn (53:52 min/ EQ) den erneuten Ausgleich fixieren konnte und die beiden ATSE Spieler vom Eis geflogen waren (52:50 min und 58:35 min) , retteten sich die Grazer in die Overtime und wie man diese spielt, konnten sie erneut unter Beweis stellen. Matthias Florian war letztlich zur Stelle und drückte den Puck über die Linie und sicherte seinem Team den Extra-Punkt!
Viel Zeit zum Nachdenken blieb nicht, am Sonntag ging es gleich nach Kapfenberg…
Die KSV hatte am Vortag die Snakes zu Gast und fertigte diese mit 12:2 ab, spielte sich dabei in einen Flow, den sie nahtlos mit in das Sonntagsspiel mitnahm. Diese Begegnung war eigentlich das Spiel aus Runde eins, das nachgetragen werden musste.
Genau diesem Flow, dieser Power und diesem Spielwitz hatten die Zeltweger Löwen genau gar nichts entgegenzusetzen, zumindest in den ersten acht Minuten nicht, denn da stand es bereits 5:0 für Kapfenberg. Das Spiel stand ganz im Gedenken an Miro Berek und die Verantwortlichen in Kapfenberg gaben dem Gedenken an die verstorbene Legende einen würdigen Rahmen!
Nach der ersten Schockstarre, einem Torhüterwechsel, Nico Herzl kam für Andi Brenkusch, kamen die Löwen etwas besser ins Spiel. Gebracht hat es freilich wenig, denn Kapfenberg lies einfach fast nichts zu. Einzig der Treffer von Christoph Scherngell lies das erste Drittel etwas versöhnlicher ausklingen. Das die Lions auch einen Penalty durch Daniel Forcher vergaben (07:12 min) sei nur am Rande erwähnt.
Im zweiten Abschnitt keimte kurz Hoffnung auf, nachdem Gerald Koller das 2:5 erzielen konnte, die Löwen waren zu diesem Zeitpunkt viel aggressiver und körperbetonter unterwegs, wollten die Wende erzwingen, aber das 6:2 durch Pierre Graf machte alle Hoffnung zunichte und so war man eigentlich den Rest des Spieles nur mehr auf Schadensbegrenzung aus. Nico Herzl hielt mit tollen Paraden den Rückstand einigermaßen erträglich, Flo Dinhopel vollendete noch ein tolles Solo, trotzdem leuchtete am Ende ein 8:3 für die KSV von der Anzeigetafel.
Ohne die Tabellenführung und mit jeder Menge offener Fragen im Gepäck, ging es für die Lions zurück ins Murtal!
HEAD COCH GILBERT KÜHN:
“Wir hatten uns einiges vorgenommen, wollten uns eigentlich weiter absetzen, um so eine gute Ausgangsposition für die letzten Spiele zu haben, geworden ist es ein einziger, sehr enttäuschender Punkt. Trotzdem blicken wir nach Vorne, werden die Spiele analysieren, besprechen und unsere Lehren daraus ziehen, wer meint das war es mit uns, ist schief gewickelt. Wir sind nach Niederlagen immer wieder zurückgekommen und werden am Samstag in Graz ein anderes Gesicht zeigen.”