27 Tage nach dem letzten Spiel, 10 Covid-Infektionen später, mitten im vierten Lockdown durften die Löwen wieder in den Rink und hatten mit den Rauch Technology Sharks Gmunden ein Team zu Gast, das, nach dem 5:3 Heimsieg gegen den WEV, mit breiter Brust in den Löwenkäfig stieg.

Um noch einige Zahlen aufs Tapet zu bringen, war Löwen-Dompteur Gili Kühn gezwungen, wegen Covid und Verletzungen gleich sechs Spieler vorzugeben (Flo Dinhopel, Marco Kuntze, Peter Mateicka, Hannes Rohrer, Marco Saria, Nico Santner), dazu fielen auch noch kurz vor Spielbeginn Marco Herzl und nach dem ersten Abschnitt Bernd Liebscher aus…

Mit drei Spielern aus der STEHV Unterliga wurde das Line-up ausgefüllt und so schnupperten Stefan Stolz, Chris Popatnig und Jens Rehschützecker ÖEL Luft und machten ihre Sache sehr gut, wie das gesamte Team an einem Strang zog und nach Kräften versuchte, die drei Punkte im Murtal zu halten.

Einem Blitzstart der Löwen folgten etliche Chancen der Gäste, die sich im Spielaufbau schwer taten, aber im Laufe des Spieles das Heft in die Hand bekamen und Lions-Goalie Andreas Brenkusch, mit sehr guten Einschussmöglichkeiten, forderten. Ihm war es auch zu verdanken, dass es nach dem ersten Abschnitt nur mit einem 0:1 in die Kabine ging.

Die Sharks blieben am Drücker, die Löwen taten sich offensiv sehr schwer, bleierne Füße, nach drei Wochen Pause und überstandenen Infektionen, hemmten die Power nach vorne.

Gmunden legte den zweiten Treffer nach, schien auf Schiene zu sein, aber just in dem Moment schlugen die Löwen durch Marco Quinz, assistiert von Andi Forcher und Mario Sulzer, das erste Mal zu, verkürzten auf eins zu zwei und bekamen die berühmte zweite Luft, oder war es diesmal doch erst die erste???
Andi Forcher legte nur zwei Minuten später den Ausgleich nach (Assists: Manuel Herzl und Manuel Stuhlpfarrer) und sorgte in der 39. Spielminute für das Highlight des Abends, als er eine „Backhand-Schleuder“, nach Zuspiel von Stefan Stolz und Marco Quinz, im Kreuzeck des Sharks-Kasten versenkte.
Ein Treffer wie gemalt und wäre da noch dazu Publikum in der Halle gewesen, wer weiß wieviel Energie die Löwen noch bekommen hätten…

So blieb alles nur im Konjunktiv und die Lions powerten was ging, aber die Tanks wurden zunehmend leerer, noch dazu scorten die Sharks gleich nach Wiederbeginn (40:26 min/ Felix Mayer) und nahmen den Lions so die Luft zum Atmen…

In der 49. Spielminute gingen die Oberösterreicher abermals in Führung, gaben diese dann bis zur Schlusssirene auch nicht mehr ab. Die Löwen gingen „all-in“, holten Andi Brenkusch 1:20 min vor Schluss vom Eis, konnten dem Spiel, aber auch mit einem Feldspieler mehr, keine erneute Wende mehr geben. Die Aufholjagd bleib unbelohnt, die ganze Vorgeschichte der letzten Wochen wog zu schwer und letztlich bleiben die Sharks und Covid Sieger in diesem Spiel.

Für die Löwen geht es am 08.12.2021 in Bruck an der Leitha gegen den Wiener Eislauf-Verein weiter, da hoffentlich wieder mit vollem Line-up und auch Neuzugang Oliver Setzinger, der diesmal, wie passend, krankheitsbedingt absagen musste…

#zötwegerjungs

Gilbert Kühn zum Spiel seiner Mannschaft gegen die Sharks:

Gilbert Kühn, Head Coach EV Zeltweg Murtal Lions

“Es war ein toller Fight meiner Jungs, denn mit dieser Liste an Ausfällen muss eine Mannschaft erst einmal zu Recht kommen. Ein sehr großes Kompliment an mein Team und die Jungs, die uns ausgeholfen haben. Schade, dass wir uns für diese Courage nicht belohnt haben. Aber das wichtigste ist, dass jetzt alle zurückkommen, wieder gesund und fit sind bzw. werden. Das Ergebnis schmerzt zwar, aber die Gesundheit ist wichtiger, deswegen verzichtete auch Marco Herzl auf seinen Einsatz, dass noch Bernd Liebscher nach zwanzig Minuten verletzt ausgefallen ist, machte es nicht einfacher! Aber wir haben Löwen-Herz gezeigt und diese Erfahrung wird uns stärker machen. Aber Spiele ohne Publikum, daran möchten und werden wir uns nicht gewöhnen…”

Die Bilder zum Spiel von Murtal Lions #8 Marco Herzl: