EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz 1:3 (1:1|0:1|0:1)
Tor: C. Scherngell

Puckbesitz schießt keine Tore und mit nur einem Treffer kann man kein Spiel gewinnen! So das nüchterne Fazit nach dem Spiel gegen den ATSE Graz, der mit diesem Sieg in der Play-Off Serie auf 1:0 stellen konnte.

Letztlich fehlte auch das Feuer, das beim 4:0 Sieg in der letzten Runde des Grunddurchganges noch in beiden Teams loderte, denn sie begannen sehr abwartend, niemand wollte einen Fehler machen. Die Löwen bedächtig im Aufbau, wurden von kompakt stehenden Grazern immer wieder nach außen gedrängt und fanden keinen Weg durch das dichte Netz der Eggenberger. Diese hatten sich von Beginn an auf ein defensives Konterkonzept verlegt, hatten ihre Lehren aus der letzten Niederlage gezogen und warteten geduldig auf die entscheidenden Fehler der Lions.

Der erste Lapsus lies nicht lange auf sich warten, denn das sonst so gute Überzahlspiel funktionierte diesmal nicht, im Gegenteil, ein schrecklicher Patzer an der Blauen Linie der Grazer ermöglichte diesen ein Break und Pirmin Riedman gab sich gegen Nico Herzl, im Tor der Lions, keine Blöße (6:32 min/sh). Der Back-up Goalie vertrat Andreas Brenkusch, der beruflich abwesend war, hervorragend und gab erneut eine grandiose Talentprobe ab. Der Schock saß tief und die Löwen mussten sich erst wieder sortieren, konnten aber gegen Ende des ersten Abschnittes nochmals zurückschlagen. Christoph Scherngell nutzte eine Eins-gegen-Eins Situation zum Ausgleich, nachdem er von Robert Koller und Dominik Walchshofer perfekt in Szene gesetzt wurde (19:05 min).

Im zweiten Abschnitt wurde es turbulenter, zahlreiche Strafen prägten das Spiel, so gab es eine 2+2 min Strafe gegen Mario Sulzer und eine fragwürdige Zwangspause für Thomas Schiechl und plötzlich hatten die Eggenberger eine 5:3 Überzahl, die sie auch, Sekunden vor Ablauf der beiden Strafen, durch Jan Maierhofer zur erneuten Führung nutzten (39:10 min/pp +2). Ein weiterer Tiefschlag zu einem ungünstigen Zeitpunkt, der den Lions viel Kopfzerbrechen bereitete.

Im letzten Abschnitt versuchten die Zeltweger nochmals zurück ins Spiel zu kommen, aber die Grazer ließen sich nicht locken, wichen keinen Millimeter von ihrer Taktik ab und blieben geduldig und kompakt. Auch eine doppelte Unterzahl überstanden sie schadlos, da die Lions an diesen Abend einfach kein passendes Rezept fanden. Sulzer und Co. liefen gegen eine blau-weiß-rote Mauer an, es gab kein Durchkommen. Die Entscheidung fiel dann in der 47. Spielminute, nach einem katastrophalen Fehler im eigenen Drittel besorgte Nino Jus, per Rebound, nach einer Glanztat von Nico Herzl, den Endstand. Die Schlussoffensive, inklusive dem sechsten Mann am Eis, versandete in den Schonern und Blockern von ATSE-Goalie Florian Zeugswettter. Der ATSE hatte sein Konzept durchgebracht, den Lions das Spiel überlassen und die Fehler der Murtaler beinhart bestraft!

Nachdenklicher Head Coach der Lions Michael Pollross

Michael Pollross, Head Coach
EV Zeltweg Murtal Lions

„Ich hatte den ATSE so erwartet, aber leider funktionierten bei uns einige Dinge nicht, wie sie sollten, daher haben wir uns diese Niederlage selbst zuzuschreiben. Wir wissen was wir ändern müssen, werden dies am Dienstag auch machen und ein anderes Lions-Gesicht zeigen, eines mit ordentlich Biss und dem notwendigen, aggressiven Zug zum Tor. Die Fehler werden wir abstellen und mit absolutem Siegeswillen in die Partie gehen. Ich bin absolut überzeugt, dass wir das Ding am Dienstag ausgleichen werden!“

Spielbewertung:

POWERPLAY 0%
KREATIVITÄT 49%
UNTERSTÜTZUNG DER FANS 100%