EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz 2:3 (0:1|1:2|1:0)
Tore: F. Dinhopel, A. Forcher|M. Florian (2), C. Krenz
Murtal Lions Arena|250 Zuseher
Fehlstart in die Zwischenrunde!
Murtal Lions blamieren sich gegen neun Grazer!
Zahnlose Löwen verlieren das nächste Spiel gegen einen stark dezimierten Gegner!
Die Un-Serie nimmt weiter ihren Lauf und wie vor zwei Wochen in Frohnleiten, finden die Zeltweger auch gegen neun Grazer kein Rezept, die numerische Überlegenheit, in einen Erfolg umzumünzen, ganz im Gegenteil, das Team von Martin Iberer zeigt den Hausherren,worauf es im Eishockey grundsätzlich ankommt: Disziplin und vollsten Einsatz!
Diese beiden Tugenden ließen die Lions über 40 Minuten links liegen und kurvten bzw. stolperten über das heimische Eis, während die Grazer hinten dicht machten, diszipliniert spielten, schnell wechselten und ihre Break-Chancen nutzten. Die gut 250 Zuseher staunten nicht schlecht, als nach 28:27 min. ein 0:3 von der Anzeigetafel leuchtete.
Matthias Florian, eine Macht im Slot, nutzte zwei taktische Fehler der Löwen für zwei Treffer und Cory Krenz legte mit einem Hammer ins kurze Kreuzeck den dritten Treffer nach. Genau dieser war der Weckruf für satt scheinende Löwen.
Plötzlich begann man zu laufen, taktisch besser zu spielen und es wurde auch der eine oder andere Check gesehen. Der Favorit kam über den Kampf (der zwei Drittel lang nicht vorhanden war) wieder zurück ins Spiel und es begann ein Sturmlauf, der durch den Anschlusstreffer von Fo Dinhopel, neun Sekunden vor der zweiten Sirene, auch von Erfolg gekrönt war.
Mit zwei Toren im Rückstand gingen die Murtaler in den letzten Abschnitt und die Löwen zeigten ein anderes, schöneres Gesicht. Die Grazer wurden im eigenen Drittel eingeschnürt – 16:2 lautete die Schussbilanz im letzten Head, aber entweder war eigenes Unvermögen oder ein überragender Florian Zeugswetter Endstation des Zeltweger Sturmlaufes. Lediglich der Powerplay-Treffer von Andreas Forcher (55:15 min|PP +1) befeuerte die Angriffsbemühungen der Gastgeber zum letzten Mal, aber auch der finale Totalangriff (Goalie Brenkusch war die letzten 2:37 min nicht mehr am Eis) brachte nichts mehr ein und so krallten sich die neun Grazer den Dreier im ersten Zwischenrunden-Spiel und lösten die Löwen von der Tabellenspitze ab.
Chris Mayerl, Obmann EV Zeltweg Murtal Lions:
„Über die ersten beiden Drittel hüllt man am besten den Mantel des Schweigens, wenn man es mit drei Linien nicht schafft, neun Gegenspieler so unter Druck zu setzen, dass man zu Chancen kommt, selbst drei Gegentore kassiert, dann bleibt da nicht mehr viel zu sagen. Die Spieler müssen einmal ehrlich zu selbst sein, müssen hinterfragen, was da los war. Klar bin ich extremst enttäuscht und sauer, denn so darf man nicht auftreten. Wie man auftreten muss, haben die ATSE Spieler gezeigt – dem verletzten Jonas Schuller auf diesem Weg gute Besserung – Martin Iberer und seinem Team ist neidlos zu gratulieren.
Das es die Löwen auch können, haben sie im letzten Abschnitt gezeigt, aber mit dem Rücken zur Wand ist es dann nicht mehr so leicht, die notwendigen Tore zu schießen. Leider haben wir uns, trotz toller Kulisse an einem Feiertag, komplett blamiert. Da gibt es nichts zu beschönigen oder irgendwelche Ausreden zu suchen, es war ein kapitaler Bauchfleck, der uns sicher viele Sympathien gekostet hat, von der Tabellenführung gar nicht zu reden. Aber vielleicht liegt es unserem Team mehr zu jagen, als gejagt zu werden. Die Antwort bekommen wir schon am Samstag, wenn wir zum dritten Mal in 14 Tagen gegen die Panther auf das Eis gehen. Da wird es aber einer gewaltigen Steigerung in Punkto Einsatz, Willen, taktischer Diszipil und Chancenauswertung bedürfen, sonst finden wir uns am Sonntag auf Tabellenplatz 3 wieder!“