EV Zeltweg Murtal Lions – EC Rattlesnakes Hart 9:1 (4:0 | 2:1 | 3:0)
Tore: A. Forcher (4), R. Koller (2), D. Forcher, G. Koller, M. Sulzer | B. Thurner
Murtal Lions Arena | 300 Zuseher
„Snake Charmer of the day“ – mit diesem Titel durfte sich Andi Forcher nach seinem Viererpack gegen die Rattlesnakes schmücken!
Aber nicht nur er alleine zog den extrem giftigen Klapperschlangen aus Hart die Giftzähne, sondern ein Löwen-Team, das von Anfang an im Spiel war, vom ersten Bully weg keine Zweifel aufkommen lies, wer hier als Sieger vom Eis gehen wird und in Back-up Nico Herzl einen sicheren Rückhalt hatte!
Freilich, man war gewarnt, Spiel zwei der Snakes gegen Weiz brachte viele Erkenntnisse über die Spielweise der Harter und genau da setzte die Taktik von Head Coach Gilbert Kühn an: temporeiches Skating, kompromissloses Körperspiel und effiziente Bullies, so bekam man das Spiel sofort unter Kontrolle. Angriff um Angriff rollte auf Nikolaus von Guggenberg, dem Wächter der Schlangengrube, zu, nur passieren lies er keinen Puck. Zumindest bis ihm in der 9. Spielminute ein Fauxpas unterlief, der so selten gesehen wurde. Die Löwen gingen durch einen „Hammer“ von Mario Sulzer verdient in Führung, nutzten die Verunsicherung der Gäste aus, hielten auch körperlich voll dagegen, zwangen die Harter so Strafen zu nehmen und münzten den numerischen Vorteil prompt in weitere Tore um.
Andreas Forcher mit seinem ersten Streich (14:05 min / PP +1) und Top-Scorer Robert Koller (18:04 min / PP +1) schlossen schöne Power-Play Kombinationen mit ihren Treffern ab und nur 42 Sekunden nach dem drei zu null war es „Il Capitano“ Gerald Koller, der den Arbeitstag von Nikolaus von Guggenberg, mit dem vierten Treffer, beendete. Das Match war auf Schiene, die Rattlesnakes versuchten mitzuspielen und boten so den äußerst aggressiv auftretenden Löwen jene Räume, die sie mit ihrem gekonnten Kombinationsspiel nutzen.
Die Pausenansprache war entsprechend kurz – man stellte sich auf weitere „Nettigkeiten“ seitens der Gäste ein und diese wurden auch prompt geliefert. Wie auch der fünfte Treffer der Partie, den Bobby Koller, nach Zuspiel von Florian Dinhopel und Andi Forcher besorgte (24:03 min / EQ).
Nach einer Kontroverse zwischen Flo Dinhopel, Robert Koller und Erol Alp, war auch für den nächsten Snakes-Crack das Spiel zu Ende…eine Spieldauerdisziplinarstrafe für die Unbeherrschtheiten der #41 der Harter war die Folge. Auch die beiden Löwen mussten für jeweils zwei Minuten in den Käfig. Was folgte war Überzahl-Treffer Nummer drei und der zweite Streich von „Randy Andi“ Forcher (31:52 min / PP +1) – das halbe Dutzend war voll.
Die Snakes betrieben dann etwas Ergebniskosmetik, holten einen Treffer auf (ebenfalls in Überzahl), ehe dann ihr zweiter Spieler vorzeitig unter die Dusche musste. Maximilian Lorber folgte seinem Teamkollegen Alp etwas früher als geplant in die Kabine nach – wer einen Stockstich als adäquates Mittel im Eishockey ansieht, muss zum Nachdenken vorzeitig vom Eis.
Der dritte Durchgang lief dann unter der Schirmherrschaft der „Forcher Bros.“ – Daniel legte in der 47. Spielminute, bei einfacher Überzahl, das 7:1 nach, dann war wieder Bruder Andreas an der Reihe: doppelte Überzahl und ein Treffer zum acht zu eins (49:28 min / PP +2) und das neun zu eins, ebenfalls bei numerischer Überlegenheit (55:21 min / PP +1). Die einzige Statistik, in der die Gäste am Ende vorne lagen, war die bei den Strafen: mit 74 zu 20 Strafminuten war die Ausrichtung der Spielanlage der Mannschaft von Andreas Wanner eindeutig erklärt…
Die Löwen liesen sich davon nicht beirren und sind schon heiß auf das zweite Duell, das am Mittwoch, 13.02.2019, ab 19:00 Uhr, ebenfalls in der Murtal Lions Arena über die Bühne geht.
HEAD COCH GILBERT KÜHN:
„Wir wussten ganz klar, was uns erwartet, waren auf die Gangart der Snakes eingestellt, somit konnte uns nichts überraschen. Mein Team war von Beginn an dominant und zeigte, dass es nicht bereit war, auch nur einen Zentimeter unseres Eises herzuschenken. Hinten waren wir mit Nico Herzl am Start, der ein sicherer Rückhalt und toller Back-up für unseren, beruflich abwesenden, Andi Brenkusch war. Somit lief eigentlich alles nach Plan. Dass sich Disziplinlosigkeiten nicht auszahlen und letztlich nur der eigenen Mannschaft schaden, hat man heute wieder gesehen. Wir schauen auf Spiel zwei, wo wir nichts zu verändern haben, die Snakes mit der gleichen Härte empfangen werden und ein altes Sprichwort sagt ja schon: „Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück!“ Wir wollen ins Finale und werden dafür die notwendigen Schritte setzen, werden wieder mit dem nötigen Hirn, aber auch der gebotenen Vehemenz alles in die Waagschale werfen, um den Sack dann schon in Spiel drei, in Hart, zuzumachen!“