ATSE GRAZ vs EV ZELTWEG MURTAL LIONS 3:8 (0:2|0:1|3:5)
Tore: M. Iberer (2), M. Woschitz|R. Koller (4), D. Forcher, B. Liebscher, M. Pekler, R. Rieger
Merkur Arena Graz|70 Zuseher

Die Lions mussten in der zweiten Runde, im Puckingham Palace zu Graz, gegen den ATSE ran, der sich sowohl an der Bande, wie auch im Line-up, mit großen Namen der Grazer Eishockeyszene verstärkt hatte. Martin Iberer beerbte den vakant gewordenen Posten von Gili Kühn hinter der Bande und als Stürmer bot er seinen Bruder Matthias auf, der die prekäre Kadersituation (Grippewelle beim ATSE) etwas entschärfen sollte.

Auch bei den Murtalern mussten zwei Spieler verletzungsbedingt w.o. geben und machten die Reise nach Graz erst gar nicht mit, Dominik Walchshofer und Gerry Koller mussten leider absagen. Somit war es am Rest des Teams, eine ordentliche und zielgerichtete Leistung abzurufen. Dies gelang zwei Drittel lang auch ausgezeichnet. Es wurde konzentriert und gefährlich kombiniert, die tief stehenden Grazer kamen nur selten über die Mittellinie, zu kompakt standen die Lions im Rink.

Raphael Rieger knackte die Eggenberger mit einem schönen Distanzschuss (13:42 min|EQ), Daniel Forcher doppelte kurz darauf nach (16:19 min|EQ) und der Zeltweg-Express war auf Schiene. Dieser fuhr auch durch den zweiten Abschnitt mit einer Geradlinigkeit, der die Gastgeber nichts entgegenzusetzen hatten. Florian Zeugswetter war es aus Grazer Sicht zu danken, dass die ATSEler noch im Spiel waren. Gegen Robert Kollers Treffer war auch er machtlos (20:33 min|EQ) und die Lions kontrollierten das Spiel, ließen einige tolle Möglichkeiten aus, verwalteten das 3:0 aber souverän bis in den dritten Abschnitt.

Dieser begann mit desaströsen 7 Minuten, in denen die Löwen nicht vorhanden waren. Ein kollektives Power-Napping wurde mit dem Ausgleich bestraft und Coach Michi Pollross zog sein Time-Out, nahm dabei sein Team energisch in die Pflicht. Die Botschaft war angekommen, vom Bully weg erzielten die Murtaler die erneute Fühung, Bernd Liebscher ließ dem Grazer Schlussmann keine Chance und innerhalb von 10 Spielminuten bauten Bobby Koller (3) und Manuel Pekler die Führung auf 3:8 aus.

Das schnelle Tor nach dem Time-Out hat den Grazern die aufkeimende Euphorie genommen und dem Lions-Express die letzten Schienen Richtung Siegesbahnhof gelegt. Die Löwen haben nochmals die Kurve gekratzt und mit großem Ehrgeiz das Spiel zu einem erfreulichen Ende gebracht!

Fazit:

Es waren 7 Minuten im dritten Abschnitt, über die noch zu sprechen sein wird, denn einen derartigen Vorsprung, trotz der dargebotenen Leistung, nochmals aus der Hand zu geben, ist grob fahrlässig. Das Team hat aber auch Charakter gezeigt und das Spiel ordentlich zu Ende gespielt. Einzig das Powerplay macht derzeit noch etwas Sorgen. Eins aus Sechs erfolgreich abgeschlossen, ist keine erbauliche Quote und die Lions müssen hier variantenreicher werden. Im Gegensatz dazu steht das Penalty-Killing, das mit großer Disziplin und viel Einsatz gespielt wird und bisher, bei 10 Unterzahlspielen, zwei davon waren ein 3 gegen 5, erst einen Gegentreffer brachte.

Somit bleibt für das Spiel gegen die Snakes das Augenmerk vor allem auf das Power-Play und die weitere Feinabstimmung zu legen und ein Spiel über 60 Minuten konzentriert und engagiert zu spielen!

Spielbewertung:

TORE 100%
EINSTELLUNG 75%
ANSPRACHE DES TRAINERS 100%