EC Panthers Frohnleiten – EV Zeltweg Murtal Lions 5:3 (0:1|3:2|2:0)
Tore: D. Gratzer (3),  G. Lehmann (2) | F. Dinhopel (2), C. Scherngell
Eishalle Frohnleiten | 51 Zuseher

Nicht aller guten Dinge sind drei – zumindest aus Zeltweger Sicht bedeutete dieses Nachholspiel einen Rückschlag…

Ein Spiel an einem Wochentag ist für die Mannschaften immer schwer zu realisieren, aber trotzdem konnte Coach Gilbert Kühn mit drei Linien nach Frohnleiten reisen, während Neo-Panthers Trainer Jürgen Bedits, unter den Augen seines Vorgängers Bernd Jäger, lediglich auf 11 Feldspieler und den wiedergenesenen Torhüter André Medak bauen konnte.

Dass dieses Line-up für einen Sieg reichte, ist wohl die größte Überraschung der bisherigen Saison. Die Zeltweger konnten in keiner Phase des Spiels die Dominanz aufbauen, die man sich von einem Tabellenführer eigentlich erwartet hätte. Vorgaben wie: einfaches Hockey, kurze Wechsel um das Tempo hoch zuhalten, die Scheibe tief zu bringen und mit viel Körperkontakt nachzugehen, um die kurze Bank der Panther auszunutzen, wurden durch haarsträubende Fehler im Aufbau ad absurdum geführt. 
Dabei durften die Gäste, in diesem Nachtrag des Nachtrags, bereits in der 7. Minute die Führung durch einen herrlichen Treffer von Flo Dinhopel bejubeln, trotzdem schien man vom Willen, der Einstellung und auch der Präsenz der Gastgeber überrascht. Immer wieder war Andreas Brenkusch gefordert, der seinen Kasten bis zur ersten Sirene auch noch sauber halten konnte. Im Endeffekt waren es dann 204:49 min, in denen der Löwen- Goalie nicht hinter sich greifen musste, denn Gilbert Lehmann beendete im zweiten Abschnitt diese imposante Torsperre. 

Es hätte der Weckruf für den Tabellenführer sein müssen, aber man war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, suchte nach der Linie, fand diese aber das ganze Spiel über nicht. Zu einfach wurde es den Panthern gemacht, gefährlich vor das Tor zu kommen und der beste Mann im Rink, Daniel Gratzer, nutzte in der 33. Spielminute einen dieser kapitalen Fehler zur 2:1 Führung für sein Team. Beim abgebrochenen Spiel lag man nach 28. Minuten 4:1 in Front…
Die Antwort der Lions fiel aber postwendend, nur 36 Sekunden später, sehr klar aus: Tom Schiechl auf Christoph Scherngell, dieser zu Flo Dinhopel und der Ausgleich war wieder hergestellt. Zu diesem Zeitpunkt saß Ex-Löwe Michael Pollross schon seine 10 Minuten Strafe wegen Kritik ab, aber auch diese zusätzliche Schwächung des ohnehin schon dünnen Kaders, wussten Schiechl und Co. nicht auszunutzen. Anstatt die Initiative zu ergreifen, endlich aktiver zu werden, patzte man wieder und kassierte noch den dritten Treffer im zweiten Abschnitt, den die Löwen durch einen Shorthander von Christoph Secherngell egalisierten (39:28 min).

Frohnleiten bekam dennoch die „zweite Luft“, stellte sich immer besser auf die schwächelnden Zeltweger ein und verlegte sich noch mehr auf die Breaks, die sich immer wieder darboten. Ein rassiger dritter Abschnitt war die Folge, mit besten Chancen auf beiden Seiten, aber vorerst blieben die Torhüter die Sieger und hielten ihre Teams im Spiel. Gegen den herrlich herausgespielten zweiten Treffer von Gilbert Lehmann, war Andreas Brenkusch aber erneut chancenlos (57:03 min). Via Kreuzecke zur Überraschung der Runde und als Draufgabe legten die Panther noch ein „empty-net Goal“ nach, fixierten durch den dreifachen Torschützen und „Man of the Match“ Daniel Gratzer den 5:3 Endstand (59:49 min)!

CHRISTIAN MAYERL, OBMANN EV ZELTWEG MURTAL LIONS:

Christian Mayerl, Obmann EV Zeltweg Murtal Lions

Christian Mayerl, Obmann EV Zeltweg Murtal Lions

Kompliment an die Frohnleiten Panthers, die mit sehr viel Herz und auch Hirn dieses Spiel zu ihren Gunsten entschieden haben. Zwei Faktoren, die mir heute bei meinem Team gefehlt haben, dazu noch haarsträubende Fehler und fertig war die selbst eingebrockte Suppe. Man erlebt es immer wieder: der Gegner hat eine kurze Bank, das Spiel scheint dadurch leicht zu werden, unterbewusst schaltet man ein, zwei Gänge zurück und das Malheur nimmt seinen Lauf…

Dass auch arrivierte Spieler dem dezimierten Gastgeber, mit ihren Fehlern, in die Hände gespielt haben, passt dann genau dazu. Aber es ist nur eine Niederlage, nichts wirklich tragisches passiert. Zu diesem Zeitpunkt hoffentlich eine heilsame Niederlage, die die Löwen wieder aus ihrer Komfortzone herausholen muss und wird. Es geht nichts von selbst, oder mit 80 % – die anderen Teams haben schon in den Play-Off Modus gewechselt, da wird anderes, toughes Hockey gespielt und diesen Gang-Wechsel müssen wir diese Woche ebenfalls schaffen, um am Samstag, diese Scharte auszuwetzen. Schön dass wir gleich wieder die Chance bekommen, es gegen den selben Gegner besser zu machen! Die Lions zählen da natürlich auf die Fans im Heimstadion, auf den Fanclub und alle, die sich dieses, nun noch brisantere Spiel nicht entgehen lassen werden. Noch dazu gibt es um 17:00 Uhr das Damen Nationalteam gegen die Slowakinnen zu sehen! Also genug Gründe, um am Samstag in die Murtal Lions Arena zu kommen! Wir freuen uns und zählen auf Euch!!!!

SPIELBEWERTUNG:

EINSTELLUNG 25%
GAMEPLAN UMGESETZT 5%
HERZ UND HIRN 36%