EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz 5:1 (1:1|1:0|3:0)
Tore: B. Liebscher (2), G. Koller, M. Sulzer, D. Walchshofer
Der „Battle of Champs“ war letztlich eine klare Angelegenheit für die Murtal Lions, die mit einem „Ufta“ und Standing-Ovations nach dem Abgang nochmals aufs Eis geholt wurden. Es war der Dank der Fans an das Team und umgekehrt zollten die Lions ihrem Publikum den Respekt für die lautstarke Unterstützung, die sie zum Sieg getrieben hatte.
Head Coach Michael Pollross musste mit Andreas und Daniel Forcher, Christian Popatnig und Raphael Rieger gleich vier Protagonisten vorgeben, aber bereits nach 18 Sekunden hatte Bernhard „Speedy Gonzales“ Liebscher die Ärmel oben, nachdem er Florian Zeugswetter mit einem platzierten Schuß überraschen konnte. Es war der Willkommensgruß für die Gäste aus Graz, die sich nach diesem frühen Treffer erst einmal sortieren mussten. Neben dem Handicap nur mit 12 Feldspielern nach Zeltweg gekommen zu sein, waren die Jungs von Coach Gilbert Kühn nun gefordert Paroli zu bieten. Graz kam zurück, nahm das Tempo der Löwen an und fightete sich zurück in die Partie. Rasch wechselnde Szenen, gute Shifts und konzentrierte Wechsel auf beiden Seiten prägten die Szenerie. Die Eggenberger glichen in der 8. Spielminute aus, Hannes Erlacher verwerte ein Zuspiel von Matthias Florian am langen Pfosten und der ATSE konnte bis Ende des ersten Abschnittes die Begegnung offen halten.
Eine 2-Minuten-Strafe brachte sogar noch einen Vorteil für Graz, Dominik Walchshofer musste in die Kühlbox, aber diese konnten die Gäste nicht mehr nutzen, ganz im Gegenteil, nach Ablauf der zwei Minuten bekam Dominik Walchshofer den Puck von Daniel Panzer serviert und er ließ sich die Chance auf das 2:1 nicht entgehen. Es war der Wendepunkt in diesem Spiel, denn nun wurden die Vorgaben von Coach Pollross immer besser umgesetzt und es wurde schnell, hart, konzentriert und geil gespielt.
Immer wieder stand ATSE-Goalie Florian Zeugswetter im Brennpunkt, hielt sein Team im Spiel und bei den wenigen Entlastungsangriffen, die von den Grazern noch kamen, war EVZ Schlussmann Andreas Brenkusch absolut Herr der Lage und 100% safe.
Eine herrliche Kombination, ausgehend vom Kärnten-Import Florian „Malakov“ Pfingstner, lief über Thomas Schiechl weiter zu Bernhard Liebscher, der Zeugswetter zum zweiten Mal ohne Chance ließ und auf drei zu eins erhöhte. Es lief nun rund bei den Löwen, der Speed wurde gehalten und die Spielfreude steigerte sich mit jeder weiteren guten Aktion. In Minute 47 konnte Striker Mario Sulzer nur mehr durch eine Regelwidrigkeit gestoppt werden und den dafür verhängten Penalty versenkte er trocken und wunderschön zum vierten Treffer für die Lions. Die Messe war gelesen, der Tank bei den Gästen leer, die nur mehr vereinzelt aus der eigenen Defensivzone kamen. Auf den Rängen wurde der Sieg schon gefeiert, als Gerald Koller, in Unterzahl, den Abend mit Treffer Nummer fünf erfolgreich abrundete. Ein perfektes Penaltykilling, ein Treffer in Unterzahl, waren Ausdruck der Überlegenheit der Lions ab Mitte des zweiten Abschnittes.
Dass es im Power-Play nicht so gut lief, war auf Seiten der Grazer allein Florian Zeugswetter zu schulden, der eine höhere Niederlage verhinderte. Somit konnten die Zeltweger eine kleine Revanche für die Finalniederlage der letzten Saison nehmen und etwas Abstand zwischen sich und dem ATSE bringen. Am kommenden Samstag gastieren nun die Rattlesnakes in der Murtal Lions-Arena, ehe es nach Kapfenberg geht (11.11.2016|19:30 Uhr), um sich erneut mit dem Zweitliga-Aussteiger zu messen. Die KSV-Cracks haben nun spielfrei und man darf gespannt sein, wie sich diese Pause, vor dem Duell mit den Lions, auf ihr Spiel auswirken wird.
Die EVZ-Löwen hoffen in beiden Spielen wieder auf die tolle Unterstützung ihrer Fans zählen zu können und wollen ihnen diese erneut mit starken Leistungen zurückzahlen.
Michael Pollross, Head-Coach
Foto: Daydream-Photography
„Jedes Spiel von uns steht unter einem bestimmten Motto, das mit einigen Schlagwörtern gekennzeichnet wird und diesmal wollten wir Schnell-Hart-Konzentriert-Geil spielen und meine Jungs haben das absolut umgesetzt. Wir haben heute 95% richtig gemacht und den Fans ein packendes Spiel, gegen einen über weite Strecken sehr starken ATSE, geboten. Es ist sehr aufregend zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln und die Arbeit Früchte trägt, Abläufe automatisiert werden, Lösungen für bestimmte Situationen gefunden werden und die Spieler das Selbstvertrauen aufbauen, Entscheidungen zu treffen und diese auch umzusetzen!“