ATSE Graz – EV Zeltweg Murtal Lions 2:1 OT ( 0:0 | 1:0 | 0:1 | 1:0 )
Tore: M. Florian, J. Schuller (GWG) | C. Scherngell
Merkur Eisstadion Graz | 350 Zuseher
Nach 60:17 min war der Traum von Spiel fünf und einem eventuellen Titel für die Zeltweger Löwen ausgeträumt…
Brutal schlugen die Löwen nach nur 17 Sekunden der Overtime auf dem Boden des Liebenauer Bunkers auf – Jonas Schuller ließ Andreas Brenkusch keine Chance und schoss seine Eggenberger auf den Eliteliga-Thron – just in dem Moment, in dem man sich wieder eine Chance ausrechnete nochmals zurückschlagen, ein Spiel fünf in Zeltweg erzwingen zu können, schlug im drei gegen drei der „sudden death“ zu und riß die ganze Saison der Lions mit in das Tal der Tränen…
Ein schmerzhafter Schlusspunkt hinter ein Spiel, das ein Spiegelbild der ganzen Saison war. Ein toller beginn der Löwen, mit hochkarätigen Einschussmöglichkeiten, die aber entweder vergeben wurden, an der Stange landeten oder vom überragenden Grazer, Florian Zeugswetter, vereitelt wurden. Danach kam ein kleiner Abfall, die Löwen mühten sich Druck aufzubauen, fanden aber nicht den richtigen Drive, da auch der erlösende Treffer nicht fallen wollte. Zu verkrampft, zu verbissen gingen die Aktionen meist am Ziel vorbei. Nachdem aber auch die Grazer noch nicht richtig im Spiel waren, endete der erste Abschnitt torlos.
Paukenschlag nach Wiederbeginn – ATSE-Topscorer Matthias Florian netzte, nach einem Bully der Löwen im Angriffsdrittel!, zur Führung ein (21:28 min/ EQ), welche die Lions mit guten Angriffen zu kontern versuchten, aber das Problem mit dem Abschluss blieb bestehen…
So überlegen die Zeltweger teilweise im Grunddurchgang agierten, sieben Spieler unter die Top Ten der Punkteliste brachten, so harmlos präsentierten sie sich im Finale. Das hinderte sie aber nicht daran weiter um den Ausgleich zu kämpfen.
Dieser fiel kurz nach Wiederbeginn: Christoph Scherngell arbeitete die Scheibe förmlich über die Linie und sorgte für Jubel im Zeltweger Lager! Die Hoffnung war zurück, die zweite Luft kam und die Lions wollten nun Spiel fünf erzwingen. Es entwickelte sich ein packendes Duell mit besten Chancen auf beiden Seiten, nur es wollte kein Treffer mehr fallen. Den Schlussabschnitt verfolgte Löwen Dompteur Gili Kühn nur mehr von der Tribüne aus, nachdem er die Leistung der Referees aus seiner Sicht zusammengefasst hatte und dies den Herren lautstark mit in die Kabine gab – die Folge: eine Spieldauerdisziplinarstrafe für den Löwen Coach.
Das Coaching übernahm der verletzte Flo Dinhopel, der mit vollem Elan bei der Sache war und so versuchte, seinen Beitrag zur Mission beizutragen. Beide Teams retteten sich in die Overtime, an die die Lions eigentlich gute Erinnerungen hatten, konnten sie doch Spiel zwei in selbiger für sich entscheiden.
Nur diesmal kam es anders: Bully-Gewinn der Paradelinie des ATSE und die Löwen sahen die Scheibe erst wieder im Netz ihres Tores…aus vorbei und das nach 17 Sekunden! Der Aufschlag war heftig und enttäuschend – so viel hatte man sich vorgenommen und ist sich dabei wahrscheinlich auch selbst im Weg gestanden – es fehlte einfach die Lockerheit, die notwendig ist, sein Bestes abzurufen. Kämpferisch ist den Löwen kein Vorwurf zu machen – spielerisch konnte man aber im Finale nicht an die guten Spiele des Grunddurchganges anschließen und das Hauptmanko war die Chancenverwertung, die gegen einen, in Überform agierenden, Florian Zeugswetter, doppelt wichtig gewesen wäre…Zeltweg hat einfach zu wenig Tore aus seinen tollen Chancen gemacht.
In Summe hatte man nur zwei Schüsse weniger als der Eliteligameister abgegeben, der Unterschied lag jedoch in der Qualität!
Der EV Zeltweg Murtal Liosn gratuliert dem ATSE Graz sehr herzlich zur verdienten Meisterschaft und bedankt sich auf diesem Wege bei ALLEN die zum Gelingen dieser Saison beigetragen haben – we´ll be back soon!!!
HEAD COCH GILBERT KÜHN:
„Nach so einer Niederlage fehlen einem einfach die Worte – ich bin enttäuscht und traurig, vor allem für meine Jungs, dass sie sich nicht belohnen konnten. Ich wäre sehr gerne mit dieser tollen Mannschaft, mit und für das tolle Umfeld in Zeltweg, Meister geworden, muss aber auch meinem Ex-Team gratulieren, das im Finale auf den Punkt war und somit auch den Titel verdient hat. Zumindest bleiben uns für die kommende Saison nun Ziele, die zu erreichen gilt! Danke an alle, besonders an unsere Fans, die wieder mit uns durch dick und dünn gegangen sind! Zeltweg ist mehr als ein Verein, Zeltweg ist eine Familie und ich bin sehr stolz, dass ich in diese Familie aufgenommen wurde!“