Panthers Frohnleiten – EV Zeltweg Murtal Lions 2:4 (0:1|1:1|1:2)
Tore: G. Lehmann, St. Pölzl | B. Liebscher (2), St. Hössl (2)
Eishalle Frohnleiten | 200 Zuseher
Eine Verletztenliste, fast so lang wie das Line-up, machte die Sache in Frohnleiten wahrlich nicht einfacher. Zu den Langzeitausfällen von Tom Schiechl und Mario Sulzer, gesellten sich letzte Runde Hannes Rohrer, Nico Herzl und Daniel Ehgartner. Krankheitsbedingt musste Coach Michael Pollross diesmal auch noch Manuel Pekler und Gerald Koller vorgeben, denen während des ersten Drittels Daniel Forcher in eine verfrühte Weihnachtspause folgte!
Nun waren die verbliebenen und neuen Kräfte gefragt, die Kohlen aus dem Frohnleitener Feuer zu holen. Von der Landesliga-Mannschaft kamen Stefan Hössl und sein Coach Markus Marschnig in den ersten Stock des steirischen Eishockeygeschehens und es sollte vor allem für die junge Nummer 18 der Lions, Stefan Hössl, ein denkwürdiger Abend werden. Denkwürdig wird der Start dieser Partie auch für Marco Quinz bleiben, der sich bei einem Check von Michal Dudas unglücklich verletzte und das Spiel nicht mehr fortsetzen konnte. Alles Gute auch auf diesem Wege!
Die Lions waren sich ihrer Aufgabe sehr bewusst, versuchten das Spiel einfach zu halten, die Scheibe rasch tief zu bringen, um dann durch Rebounds oder schnelle Schüsse für Gefahr zu sorgen. Bilderbuchmäßig umgesetzt in der 2. Spielminute durch Max Höller und Bernd Liebscher, die den Hausherren mit diesem simplen, aber sehr schwer zu spielenden Rezept den ersten Schock versetzten. Die Begegnung war auf einem rasanten und tollen Niveau, entwickelte sich zu einem Tormann-Spiel, in dem Andreas Brenkusch und der Ex-Zeltweger André Medak immer wieder mit prächtigen Saves den Spielstand hielten, mit dem es auch in die Kabinen ging.
Die Panthers kamen bissiger zurück und Stefan Pölzl nutzte einen kapitalen Wechselfehler der Löwen (hatten nun den langen Weg) zum Ausgleich. Neue Hoffnung keimte bei den Gastgebern auf, denen nur ein Sieg im Kampf um Platz zwei entscheidend weiterhelfen würde. Die Löwen spielten die Sache aber relativ unaufgeregt, sehr fokussiert weiter, ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und doppelten durch Bernd Liebscher nach, was wiederum die Frohnleitener unter Zugzwang brachte. Rassige Szenen, starke Torhüterleistungen und kuriose Schiedsrichterentscheidungen waren das Salz in der Suppe des zweiten und dritten Abschnitts. Abermals konnten die Murtaler die knappe Führung in die Kabine bringen und hatten noch zwanzig aufregende Minuten vor sich.
Besonders aufregend wurde das Drittel auch für Stefan Hössl, der bei seinem Debüt in der Eliteliga gleich einen astreinen Doppelpack unter den Panther-Weihnachtsbaum legte und so, innerhalb von knapp sechs Minuten, für eine Vorentscheidung sorgte. Dann musste Christan Popatnig für 10 Minuten in die Kühlbox, ihm folgte kurz darauf auch noch der beste Frohnleitener Spieler, Manuel Laritz, für den der Arbeitstag auch eine Diziplinarstrafe früher als geplant zu Ende ging. Dass er damit seinem Team einen schlechten Dienst erwies und es einer seiner stärksten Waffen beraubte, sollte den Löwen nur Recht sein. Lediglich einen Treffer ließ Andreas Brenkusch noch zu, danach wurden die Zeltweger Rentiere in den Stall gestellt, der Schlitten eingewintert und keine Geschenke mehr an das Team von Bernd Jäger verteilt. Ganz im Gegenteil, die Löwen legten sich Platz zwei und damit ein zusätzliches Heimspiel unter den Weihnachtsbaum. Die Bescherung ist gelungen, die Mannschaft zusammengerückt und hat mit viel Herz und Hirn das erste Saisonziel erreicht.
Fazit:
Michael Pollross, Head-Coach Lions
„Heute bin ich echt stolz auf mein Team, das absolut verdient gewonnen hat. Vor allem wenn sich Spieler in das Rampenlicht spielen, die sonst nicht so im Fokus stehen oder eben aus der Landesliga hochkommen und sich in der Eliteliga gleich mit einem Doppelpack vorstellen. Das die Performance von Bernd Liebscher und dem außergewöhnlichen Stefan Hössl gewürdigt gehören ist klar, dass aber die ganze tolle mannschaftliche Leistung auf einer überragenden Vorstellung unseres Andreas Brenlusch basierte, muss auch gesagt werden. Was der Mann heute gehalten hat, inkusive seines Versprechens nicht mehr als zwei Tore zu bekommen, ist aller Ehren wert. Er machte heute mit den Unterschied aus und zog den Panther die Krallen. Wir dürfen uns nun auf ein spielfreies Wochende freuen, werden die KM II am 23.12. supporten und dann die Weihnachten genießen. Auch ich wünsche all unseren Fans und Wegbegleitern auf diesem Weg ein gesegnetes Weihnachtsfest! Und nicht vergessen: am 30.12. gibt es einen Eishockey-Doppelpack in Zeltweg!“