EV Zeltweg Murtal Lions – Rattlesnakes Hart 6:5
( 3:1 | 2:0 | 1:4 )
Tore: F. Dinhopel (GWG), D. Forcher, B. Liebscher, H. Rohrer, C. Scherngell, T. Schiechl | T. Lamprecht (2), P. Atzl, M. Moser, F. Weihs
Murtal Lions Arena | 250 Zuseher
Zwei ordentliche Drittel waren gegen die Snakes fast zu wenig…
Mit viel Selbstvertrauen und einer breiten Brust, nach zwei Siegen gegen die KSV und den ATSE, gingen die Lions in das vierte Heimspiel der Saison. Coach Gili Kühn bot gegen die Harter wieder vier Linien auf und gab den Farmteamspielern der KM II erneut Eliteliga-Eiszeit.
Wer eine Minute zu spät kam, verpasste auch gleich das erste Tor durch Tom Schiechl. 52 Sekunden war das Spiel alt, als es das erste Mal bei Nicolas Kindl einschlug und in dieser Tonart ging es auch weiter. Die Löwen machten druckvoll weiter, schnürten die Snakes in deren Drittel ein, die sich oft nur mit Fouls zu helfen wussten. In der 11. Minute ein Überzahlspiel für die Gastgeber und Hannes Rohrer mit einem Blueliner zum zwei zu null. Alles im Lot, der Gameplan wurde gut umgesetzt, die Lions druckvoll und körperbetont, wie man es in den letzten Spielen gesehen hat. Daniel Forcher schraubte in der 15. Spielminute den Spielstand um einen Treffer in die Höhe und die drei Tore Führung gab den Zeltwegern noch mehr Sicherheit. Wenige Sekunden nach dem dritten Treffer für die Löwen gab es Penalty für die Gäste, Patrick Herzl konnte Flo Weihs nur regelwidrig stoppen und dieser ließ Andreas Brenkusch keine Chance – 3:1 der Spielstand mit dem auch die Seiten gewechselt wurden.
Eine kurze Ansprache von Coach Gilbert Kühn, der sich mit dem Spielverlauf zufrieden zeigte, trotzdem mahnte nicht nachzulassen. Der zweite Abschnitt war auch eine klare Angelegenheit für seine Mannschaft. Christoph Scherngell und Bernd Liebscher mit einem herrlichen Treffer ins Kreuzeck sorgten für ein klares Zwischenergebnis. Von den Snakes war in diesem Moment nicht viel zu sehen, gelegentliche Breaks brachten zwar Entlastung aber nichts Zählbares auf der Anzeigetafel.
Ein Bild, das sich im letzten Durchgang ändern sollte, denn die Psycho-Falle, die sich die Löwen, durch zwei sehr starke Drittel, selbst aufgestellt hatten, schnappte fast zu. Die Vier-Tore Führung war trügerisch, unterbewusst schaltete man einen Gang zurück und holte durch falsche Entscheidungen, Passivität und nachlassender Konzentration die Harter zurück ins Spiel. Tor um Tor machten die Gäste gut, nutzten die sich bietenden Powerplay-Möglichkeiten zu Treffern und plötzlich stand es nur mehr 5:4 für den Tabellenführer. Der Game-winner von Flo Dinhopel (54:55 min / EQ), der mit einem satten Schuss, Kindl überwinden konnte, brachte nur kurz Beruhigung, denn die Snakes holten nun auch ihren Goalie vom Eis und verkürzten mit dem sechsten Feldspieler nochmals auf 5:6.
Der Treffer in der 59. Spielminute kam aber zu spät, mit vereinten Kräften brachten die Zeltweger den Vorsprung über die Zeit und bauten die Tabellenführung weiter aus, denn der ATSE Graz musste mit einer 4:6 Niederlage in Frohnleiten ordentlich Federn lassen! Kommendes Wochenende sind die Löwen spielfrei und dürfen gespannt auf das direkte Duell der beiden Verfolger KSV und ATSE Graz schauen, die beide versuchen werden die letzten Niederlagen vergessen zu machen, wobei den Kapfenbergern aber auch schon die Panther im Nacken sitzen.
Was sich in den letzten Wochen schon abgezeichnet hatte, wird immer mehr Realität: die Liga ist eng wie nie, jede Woche gibt es neue Überraschungen und knappe Ergebnisse. Niemand darf sich auf seinen Erfolgen der Vorwoche ausruhen, es könnte am folgenden Spieltag eine böse Überraschung geben! Was gibt es Schöneres für die Fans in den Hallen, als eine derart knappe Meisterschaft verfolgen zu können….
HEAD COCH GILBERT KÜHN:
„Nach zwei sehr guten Dritteln, in denen man den Gegner zu 100% im Griff hatte, derart zurückzufallen, ist mir ein Rätsel. Der Sport ist auch Kopfsache und wenn du nicht über die gesamte Spielzeit konzentriert bleibst, dich von einer Vier-Tore-Führung blenden lässt, kann der Schuss auch nach Hinten losgehen. Meine Jungs haben sich, durch ihre tolle Arbeit im ersten und zweiten Abschnitt, selbst eine Falle aufgebaut, in die sie fast hineingetappt wären. Es sollte uns Warnung sein, nicht nachzulassen, ein Spiel erst abzuhaken, wenn der Referee abgepfiffen hat und nicht schon nach 40. Minuten den Spielbetrieb einzustellen…schönes freies Wochenende! “