EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz 3:4 ( 0:1 | 3:1 | 0:2 )
Tore: A. Forcher, D. Forcher, T. Schiechl | B. Strohmaier (2), M. Florian, A. Meixner
Murtal Lions Arena | 500 Zuseher
Die Löwen verschenken, nach einer tollen Aufholjagd, in den letzten vier Minuten den Sieg gegen den ATSE Graz!
Nichts für schwache Nerven war das erste Spiel der „best of Five“ Serie zwischen den beiden besten Mannschaften der Saison in Zeltweg!
Sowohl nach dem Grunddurchgang, wie auch nach der Zwischenrunde lagen beide Teams in der Tabelle voran und dürfen sich nun um den Titel in der höchsten steirischen Eishockeyliga matchen. Klasse fehlte diesem Spiel, vor allem im ersten Abschnitt, von Seiten der Löwen. Ein zäher Beginn, mit viel Nervosität machte es der Mannschaft von Ex-ATSE Meistercoach Gilli Kühn nicht gerade einfach ins Spiel zu finden. Die Grazer begannen sehr konzentriert und defensiv kompakt, warteten auf die Fehler der Gastgeber, wollten ihre Karten nicht gleich aufdecken. Die Geduld machte sich auch bezahlt, denn nach einem unglücklichen Befreiungsversuch ging es blitzschnell und über Josef Innerkofler und Florian Matthias kam der Puck zum freistehenden Bernhard Strohmeier, der Andreas Brenkusch keine Chance ließ ( 18:48 min | EQ).
Die Lions mussten diesen Rückstand mit in die erste Pause nehmen, legten den Fokus wieder auf ihr Spiel und kamen mit viel Elan zurück, nur der Weg ins Spiel zu kommen schien irgendwie vernagelt und als die Grazer die Führung noch ausbauen konnten, Florian Matthias war nach Assist von Nicola Mörtl zur Stelle (24:16 min / EQ), war Moral gefragt.
Diese legten die Löwen auch an den Tag, arbeiteten sich förmlich ins Spiel, erhöhten die Schlagzahl und den Druck, zwangen die Eggenberger so einige Strafen zu nehmen. Eine doppelte Überzahl war der Türöffner für die Lions, die ein gutes Power-Play aufzogen, das Thomas Schiechl in der 32. Spielminute zum Anschlusstreffer nutzte. Die Halle ging mit, angepeitscht vom Fanclub der Murtaler setzten diese nach und brachten den Grazer Turm ins Wanken. Immer wieder musste Flo Zeugswetter rettend eingreifen und bei den wenigen Entlastungsangriffen war sein Gegenüber, Andreas Brenkusch, immer Herr der Lage.
In der 37. Spielminute war auch Florian Zeugswetter machtlos, nachdem Robert Koller über die rechte Seite gekommen war und einen scharfen Pass zur Mitte spielte, den Andreas Forcher im Netz der Eggenberger unterbrachte. Jubel bei den Lions und auf den Rängen, plötzlich lief es wieder und Daniel Forcher legte, nur eine Minute nach dem Ausgleich, die Führung nach. Die Halle stand Kopf und bekam nun endlich das erhoffte Finalspiel zu sehen.
Mit einem 3:1 im Mittelabschnitt hatten Koller und Co. das Kommando im Spiel übernommen, spielten noch einige gute Möglichkeiten heraus, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen.
Im dritten Abschnitt machte man lange Zeit dort weiter, wo man im zweiten aufgehört hatte. Mehrfach boten sich die Chancen den Sack zuzumachen, aber die Löwen ließen beste Chancen im aus, konnten die Konfusion in der Grazer Hintermannschaft nicht für den vorentscheidenden vierten Treffer nutzen. So lies man die Grazer wieder zurück ins Spiel kommen, musste immer wieder aufpassen keine Fehler zu machen und machte sie genau deswegen.
Ein Offensivfoul im gegnerischen Drittel holte die Mannschaft von Jonas Schuller endgültig zurück in die Partie, denn die Grazer nutzten das Powerplay zum erneuten Ausgleich. Es war klar, das der nächste Treffer die Partie entscheiden würde und diesen erzielten abermals die Gäste, die viel verkehr vor das Zeltweger Tor brachten, Andreas Brenkusch so die Sicht nahmen und eigentlich sehr simpel zum Game-Winner durch Andreas Meixner kamen (57:11 min /EQ).
Gilbert Kühn holte dann auch noch Andi Brenkusch vom Eis, brachte den sechsten Feldspieler, wollte so den Treffer erzwingen, dieser lag, nach einer Strafe für Cory Krenz auch zweimal in der Luft, nur fallen wollte er nicht mehr und die Grazer sackten so den ersten Sieg der Serie ein!
HEAD COCH GILBERT KÜHN:
„Klar schmerzt diese Niederlage, nachdem wir uns so energisch zurückgekämpft hatten und bis vier Minuten vor Schluss auch in Führung lagen. Wir haben den entscheidenden Treffer nicht gelandet und nicht clever genug zu Ende gespielt. Wenn man im gegnerischen Drittel ein Stockfoul begeht, darf man sich nicht wundern, wenn ein Team, vom Format der Eggenberger, dies bestraft. Letztlich haben wir uns ja selbst bestraft, aber ich bin absolut überzeugt davon, dass wir am Mittwoch die Sache ausgleichen, cleverer und effektiver spielen werden. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Ziel, das wir haben. Wir wollen allen den Titel schenken, uns für die Saison belohnen und unserem Verein und unseren Fans etwas zurückgeben, das ist in uns drinnen und wir werden alles dafür unternehmen! Dabei neben dem großen Herz auch das Hirn benutzen, um smartes Hockey zu spielen!“