ATSE Graz – EV Zeltweg Murtal Lions 3:5 (1:1|2:2|0:2)
Tore: M. Florian, J. Innerkofler, D. Unverzagt | T. Schiechl (2), F. Dinhopel, D. Forcher, H. Rohrer
Merkur Eisstadion Graz | 70 Zuseher

Viel Aufregung vor und während des Spitzenspieles zwischen dem ATSE Graz und dessen ersten Verfolger aus dem Murtal!

Fast hätte die Kühlanlage dem Spiel ein Bein gestellt und nach wenigen Minuten war es Hannes Erlacher, der Flo Pfingster selbiges in den Weg stellte und früh mit einer Spieldauer-Diszi unter die Dusche musste. Dieses Powerplay nutzen die Lions durch Tom Schiechl zur Führung (7:35 min/ +1 PP). Den Schwung wollten die Löwen auch weiter mitnehmen, aber die Grazer zeigten, warum sie an der Spitze der Steirischen Eliteliga stehen, kämpften sich zurück und konnten im ersten Abschnitt noch ausgleichen.

Mit diesem Remis ging es auch in die erste Pause, aus der beide Mannschaften mit viel Elan zurückkamen, nahtlos dort weitermachten, wo sie vor dem Break aufgehört hatten. Die Löwen legten wieder vor, Daniel Forcher verwertete im Slot ein Zuspiel von Tom Schiechl und die Löwen hatten in der 25. Spielminute die Mähne wieder oben, drückten weiter auf das Gas, vergaßen dabei aber etwas auf die Defensive. Diese Unachtsamkeit nutzte der ATSE zum erneuten Ausgleich und Josef Innerkofler war mit dem 2:2 zur Stelle (27:30 min). 
Es entwickelte sich ein Head-to-Head Race, wobei Kopf das richtige Stichwort war. EK Zell am See Neuzugang Flo Dinhopel nutzte des ATSE-Goalies Haupt zur Führung. Ein klassischer Head-Shot in einer 5:3 überzahl und die Lions legten erneut vor (31:40 min/ +2 PP). Die Antwort der Eggenberger folgte auf den Fuß, Matthias Florian mit zu viel Platz und sein präziser Schuß passte genau in die untere Ecke. Erneut ein gerechter Gleichstand, den die Teams in das letzte Break mitnahmen.

Im letzten Abschnitt drückten beide Teams nochmals auf das Tempo, immer wieder waren beide Goalies im Epizentrum des Geschehens, hielten ihre Teams mit sensationellen Paraden im Spiel. Letztlich war es die größere Disziplin und Konzentration der Lions, die das Pendel zu ihren Gunsten ausschlagen lies. Eine Unachtsamkeit der Grazer Bank, zu viel Spieler am Eis, eröffnete den Löwen eine erneute Powerplay-Chance und diese nutzte Tom Schiechl zu seinem zweiten Treffer (48:20 min/ +1 PP), nachdem er von Christoph Scherngell und Flo Dinhopel mustergültig bedient wurde. Graz setzte nochmals alles auf eine Karte, drängte auf den Ausgleich, schwächte sich aber durch eine Strafe erneut selbst. Hannes Rohrer war es dann vorbehalten, mittels Bande, das Spielgerät in das verwaiste Grazer Tor zu befördern. Auch der zusätzliche Feldspieler konnte die erste Niederlage des ATSE nicht verhindern.

HEAD COCH GILBERT KÜHN:

Gilbert Kühn vor dem Spiel sichtlich angeschlagen

Wir haben das Spiel in etwa so erwartet. Knapp, eng, mit viel Kampf um jeden Zentimeter. Letztlich haben wir, durch das Mehr an Disziplin und Konzentration,  unseren Vorsprung über die Zeit gebracht und in Anbetracht des Chancenplus verdient gewonnen. Nach einem Führungstreffer waren wir meist zu euphorisch, haben auf das defensive Denken vergessen, was der ATSE prompt bestraft hat. Wäre schade gewesen, wenn dieses tolle Spiel zweier starker Teams einem technischen Gebrechen zum Opfer gefallen wäre. Natürlich nehmen wir die positive Energie und die drei Punkte nun in die weiteren Auswärtsspiele mit und möchten den Road-Trip so erfolgreich wie möglich gestalten!

SPIELBEWERTUNG:

FOCUS 100%
TEAMSPIRIT 100%
ANSPANNUNG 100%