„Wir hätten wahrscheinlich noch drei oder vier Drittel spielen können und uns wäre kein weiteres Tor gelungen. Die Scheibe ist heute absolut nicht für uns gesprungen, aber so Spiele gibt es leider. Bitter, wenn das genau in einem Halbfinale passiert, in dem wir ab dem zweiten Drittel absolut auf Augenhöhe waren, wenn nicht sogar mit leichten Vorteilen für uns!“ resümierte ein enttäuschter Lions-Kapitän Jens Rehschützecker!

Eine Einschätzung, welche die Statistik auch untermauert. Die Löwen waren offensiv absolut produktiver, haben mehr Schüsse aufs Tor der Bullen gebracht als vice versa, was letztlich fehlte war etwas die Qualität und eben auch etwas Fortune! Im Vorfeld gab es etwas Aufregung um den Einsatz von Marco Herzl, die sich aber rasch wieder legte, nachdem die verbliebenen Vereine seinem Einsatz einstimmig zugestimmt hatten.

Im Tor boten die Löwen diesmal Nico Herzl auf, auf der Bank (Ex-) ÖEL-Head-Coach Andi Forcher, der den erkrankten Markus Stolz vertrat. Also viel Neues vor diesem ersten Halbfinalspiel, in das die Zeltweger mit viel Elan gingen, diesen aber nicht in zählbares ummünzen konnten. Ein starker Beginn, mit guten Möglichkeiten mündete letztlich aber in einem „turn-over“ und der Führung für Weiz. Die Bullen bauten diese auch im ersten Abschnitt noch weiter aus, konnten sich in jeder Phase auf ihren Key-Player Oliver Setzinger verlassen. Dieses Selbstverständnis war natürlich der große Trumpf der Gäste, die mit eine zwei zu null Führung in die Kabine brachten.

Aktion und Reaktion zum Start des zweiten Durchgangs! Mark Sauseng legte den dritten Treffer nach (21:54 min) und nur 36 Sekunden später brachte Raffael Ramskogler die Löwen auf das Score-Board. Es war der Start zur besten Zeit der Löwen, die den zweiten Durchgang mit 17 zu 7 Schüssen, aber keinen weiteren Toren abschlossen. Gute Angriffe, einige Überzahlsituationen wurden nicht clever genug zu Ende gespielt und brachten auf der Anzeigetafel keinen weiteren Zuwachs.

„Ich kann den Jungs absolut nichts vorwerfen, außer, dass vielleicht die Lockerheit gefehlt hat. Jeder wollte, aber es ging in den entscheidenden Situationen nicht „locker“ genug von der Hand. Wir waren zwischendurch offensiv sicher präsenter, haben uns etliches erarbeitet, leider auch falsche Entscheidungen getroffen, oder nicht präzise genug abgeschlossen. Genau da werden wir am Samstag ansetzen, um zu zeigen, dass wir ein absolut ernstzunehmender Gegner sind! Weiz hat ja auch für das Halbfinale wieder Qualität zurück in den Kader geholt, also ist Respekt vor unserem Team da! Wir haben nichts mehr zu verlieren, Weiz ist in der Pflicht der Favoritenrolle gerecht zu werden. Wir fühlen uns in der David-Rolle sehr wohl und möchten die Geschichte gegen Goliath gerne wiederholen!“ erläuterte, der immer noch kranke, Head-Coach Markus Stolz in einem Telefonat zur aktuellen Aufgabe!

Es soll nicht das letzte Spiel der Saison werden und mit der entsprechenden Lockerheit, gepaart mit Konzentration, Einsatz, Teamwork und Willen werden die Lions alles geben, um die Bullen in ein Spiel drei zu zwingen!

Facts zum ersten Halbfinale:

EV Zeltweg Murtal Lions II – EC Bulls Weiz 1:3 (0:2, 1:1, 0:0)

05:33     0:1         Weiz      Zöbinger S. (Bauer D., Gschiel S. / EQ)
06:01     0:2         Weiz      Zierer P. (Setzinger O., Gräßler P. / EQ)
21:54     0:3         Weiz      Sauseng M. (Stechina A., maierhofer J. / EQ)
22:30     1:3         EVZII      Ramskogler R. (Herzl Marco, Rieger R. / EQ)

Referees: MEIXNER S., KANYO T., UNTERBERGER S.
Zuseher: 200

gefehlt haben: Bischof M., Dulnigg Y., Feeberger L., Gappmaier M., Klanfer F., Krammer B., Kropf F., Neubauer M., Rappitsch C., Reiter T., Santner N., Saria M., Stolz M., Tellian T.

Fotos: Chris Mayerl