EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz 4:0 (1:0|2:0|1:0)
Tore: A. Forcher, D. Forcher, R. Koller, C. Scherngell, 
Murtal Lions Arena | 300 Zuseher

Ein imposantes Schussverhältnis (45:19) drückt die Überlegenheit der Lions aus, nur…

…spricht die Statistik nicht immer die Wahrheit.

Es war angerichtet in Zeltweg, das Spitzenspiel der beiden stärksten Teams in der StehV-Eliteliga standen sich am Donnerstag gegenüber und trotzdem konnte der Unterschied nicht größer sein. Der ATSE brachte gerade mal 11 Feldspieler und zwei Goalies auf´s Line-up, während Gilbert Kühn aus dem Vollen schöpfen konnte und mit vier Linien und zwei Torhütern aufs Tempo drücken lies.
Ein Wochentags-Termin birgt immer gewisse Risiken, deswegen war die Bank der Grazer auch sehr kurz, was sie aber nicht daran hinderte, mit zwei Mann in die Fore-Checks zu fahren. Die gut 300 (!) Zuseher bekamen im ersten Drittel eine recht zerfahrene Partie zu sehen, nach Vorne ging es relativ gut, aber die Abwehrreihen auf beiden Seiten brachten ihre Goalies immer wieder in Bedrängnis, denn unnötige Scheibenverluste und die daraus resultierenden Turn-Overs und Breaks verlangten den Top Torhütern der Liga, Andreas Brenkusch (EVZ) und Flo Zeugswetter (ATSE) einiges ab.
Eine kuriose Strafe gegen Ende des ersten Abschnittes ermöglichte den Löwen ein Powerplay (Zwei Grazer wurden vom Face-Off geschickt und daraufhin gab es eine 2-Minuten Strafe), dass prompt genutzt wurde.
Ein Hammer von der Blauen, vom aktuell punktebesten Spieler aller Zeiten im Dress des EV Zeltweg, Robert Koller, fand den Weg vorbei an Zeugswetter zur Führung für die Murtaler (17:37 min / PP +1). Der ATSE war da noch gut dabei, profitierte immer wieder von ungenauen, zu späten Abspielen der Löwen, konnte daraus aber kein Kapital schlagen.

Mit der knappen Führung und einem deutlichen optischen Übergewicht wurden die Seiten gewechselt und die Löwen drückten weiter auf das Tempo. Das Team von Martin Iberer konnte sich kaum aus der Umklammerung lösen, wurde im eigenen Drittel eingeschnürt und so vielen zwangsläufig die Tore für den Tabellenführer. Die „Forcher Boys“ legten im zweiten Abschnitt nach, einmal Daniel Forcher, der eine unübersichtliche Aktion, nach toller Vorarbeit von Tom Schiechl, zum zwei zu null nutzen konnte (23:41 min) und zum anderen der Center der zweiten Sturm-Linie, Bruder „Randolph“ Randy Andy Forcher, der eine Bilderbuchkombination über Robert Rohrer und Flo Dinhopel, mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck, souverän abschloss. Die Vorentscheidung war gefallen und die Schuss-Statistik zeigte dies, am Ende des zweiten Drittels, mehr als deutlich, hatten die Löwen doch schon 30 Schüsse auf Florian Zeugswetter abgegeben, denen lediglich 12 auf Seiten der Hauptstädter gegenüber standen.

In Durchgang drei waren die Grazer dann mit den Kräften am Ende, kamen noch zwei, dreimal gefährlich vor den Kasten von Andreas Brenkusch, aber es kam nichts zählbares dabei heraus. Die Löwen suchten ihrerseits weiterhin den Weg zum Tor und machten mit dem sehenswerten vier zu null durch Christoph Scherngell letztlich alles klar (46:32 min). Die Messe war gelesen, die Löwen behielten die weiße Weste und zeigten, dass man auch die Art von Spielen gewinnen kann, in die man sich erst hinein arbeiten muss. 

EV Zeltweg Murtal Lions Torhüter Andreas „Kid“ Brenkusch:

Andreas Brenkusch mit einem Shut-Out gegen den ATSE Graz

Momentan macht es sehr sehr viel Spaß! Mit einem 4:0 gegen den ATSE Graz aus dem Rink zu gehen, ich denke das passt! Die Jungs setzen die Vorgaben des Trainers gut um, heute war unser großer Vorteil natürlich die vier Linien, die wir eingesetzt haben. Keine andere Mannschaft hat vier Linien auf diesem Niveau und das hat uns am Ende eben den längeren Atem gegeben!

EV Zeltweg Murtal Lions Defender Florian „Malakoff“ Pfingstner:

Flo Pfingstner sehr selbstkritisch

Es war heute ein tolles Ergebnis und es macht echt Spaß, aber in der defensive waren wir heute nicht wirklich sattelfest, das hat nicht so gepasst, wie wir das spielen wollten. Offensiv haut das hin, aber wir hinten müssen uns bis zum Samstag steigern, sonst kann das gegen die Rattlesnakes ins Auge gehen. Andreas Brenkusch hat mit dem Shut-out einmal mehr seine tolle Form bewiesen und gezeigt, wer der Nummer Eins Torhüter in der Liga ist!

SPIELBEWERTUNG:

GEGENTORE 0%
BRENKUSCH SAVE 100%
PUNKTEAUSBEUTE 100%