KSV Eishockey – EV Zeltweg Murtal Lions 3:2 (1:0|1:2|1:0)
Tore: K. Kravanja (2), F. Hoppl; D. Ehgartner, R. Koller.
Eishalle Kapfenberg | 315 Zuseher

Nach der unerwarteten und auch völlig unnötigen Niederlage gegen Weiz waren die Lions auf Wiedergutmachung aus, wobei die Trauben in Kapfenberg ja bekanntlich am höchsten hängen. Noch dazu musste von Coach Michi Pollross die beiden „Andis“ vorgegeben werden: Andreas Brenkusch fehlte krankheitsbedingt und „Randy Andy“ Forcher hatte noch immer an den Folgen des Bandenchecks vom Weiz-Spiel zu knabbern.

Das Spiel ging vom Start weg in die Vollen, Kapfenberg wollte Zeltweg gleich den Weg weisen und Kristian Kravanja stellte in der 6. Spielminute auch schon die Führung der Gastgeber her. Alles lief nach Plan der Kängurus, aber sie hatten nicht mit der massiven Gegenwehr der ersatzgeschwächten Löwen gerechnet, die immer besser ins Spiel kamen. Über die schnellen Flügel wurden immer wieder Chancen kreiert, aber Oliver Zirngast konnte seinen Kasten bis zum Ende des ersten Abschnittes sauber halten.

Die Löwen kamen gut in den zweiten Head, schlossen nahtlos an die Performance des ersten Durchganges an und drückten die Kapfenberger in die Defensive. Diese verlegten sich auf ihre stets gefährlichen Konter, aber das Tor machten diesmal die Löwen. Robert Koller war in der 25. Spielminute nicht zu halten, startete einen Sololauf, versetzte Manuel Gruber und schob Oliver Zirngast den Puck  durch die Schoner. Es war das zweite Mal, daß die Löwen die Ärmel oben hatten, kurz vorher wurde ihnen ein vermeintlicher Treffer vom Head Schiedsrichter-Duo Andreas Schlacher und Wolfgang Fussi nicht anerkannt.

Das Gaspedal wurde bei den Zeltwegern noch mehr durchgedrückt, hinten machte Nico Herzl den besten Job, den ein Back-up machen kann und vorne wurden die Angriffsbemühungen intensiviert. Einen Querpass von Robert Koller legte Oliver Zirngast Daniel Ehgartner aufs Blatt und dieser vollendete zur Führung der Zeltweger (35:05 min). Es war Oliver Zirngast´s letzte Aktion, denn er verletzte sich dabei schwer, nachdem er von einer Menschentraube begraben wurde. Die Referees schickten die Teams vorzeitig in die Kabine – die verbliebene Spielzeit wurde im dritten Abschnitt angehängt.

Ein schwerer Abwehrfehler, Kristian Kravanja wurde an der eigenen blauen Linie vergessen, brachte den Ausgleich für die Kängurus, die eigentlich lange kein Rezept gegen die gut stehenden Lions fanden. Noch schwerer wog aber der Fehler, den sich die Referees im letzten Abschnitt leisteten, als Gerald Koller abzog, KSV Back-up Michael Bischof zum 3:2 bezwang, dem Treffer aber die Anerkennung verwehrt wurde. So kam es, wie es kommen musste und die KSV-Cracks nutzten die Phase der Frustration bei den Löwen zum entscheidenden dritten Treffer. Daß auch den Kapfenbergern ein Treffer aberkannt wurde (Kristian Kravanja im Torraum-Abseits) tat eigentlich nichts mehr zur Sache, die Messe war gelesen und für die Lions blieb ein mehr als bitterer Beigeschmack…

Fazit:

Wir wünschen auch an dieser Stelle allen Verletzten eine rasche Genesung und hoffen, dass sich die Blessuren als nicht zu schlimm herausstellen! @Oliver Zirngast, @Markus Höller, @Gerald Koller!

Es war ein großartiges Spiel der Zeltweger, die als ebenbürtige Mannschaft, als Verlierer das Eis verlassen mussten – es hätte auch anders ausgehen können. Das Ergebnis wird nun an diesem einen, nicht gegebenen Treffer festgemacht, wahrscheinlich zu Recht. Vier Referees am Eis und niemand sieht, dass der Puck im Tor war….

Normalerweise hat der zweite Head so zu stehen, dass er freien Blick auf das Tor hat, der andere sollte sich auf Höhe der Torlinie mit Blick auf das Gehäuse positionieren, so ist es zumindest vorgesehen. Müssen sich die Schiedsrichter hier den Vorwurf gefallen lassen, vielleicht doch nicht die besten Positionen bezogen zu haben? Fehler gehören zum Sport – schade nur, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, solche Situationen zu minimieren und trotzdem muss man einem nicht gegebenen Treffer nachtrauern, der wahrscheinlich eine Vorentscheidung gebracht hätte…

„Was wäre wenn“ und „Hätt I – war I“ schießt aber keine Tore und die Löwen müssen sich nun  hochkonzentriert an das Spiel gegen Frohnleiten machen. Die Tabelle zeigt ein, für die Zeltweger, ungewohntes Bild, an das man sich erst gewöhnen muß, aber nicht darf. Die Mannschaften haben alle zugelegt, die Liga ist dichter geworden und unter den Top 5 sind wahrscheinlich vier Teams in der Lage, sich permanent gegenseitig zu besiegen. Für die Mannschaft von Coach Michael Pollross nun Auftrag das Feld von der Mitte aus aufzurollen. Eine neue Aufgabe, die auf Grund der letzten Leistungen absolut möglich ist, wenn man endlich genug Tore schießt, oder diese von den Schiedsrichtern anerkannt werden.

Zusätzlich hoffen die Lions natürlich auf die Rückkehr ihrer angeschlagenen Spieler Andi Forcher, Andi Brenkusch, Markus Höller und Gerald Koller, um mit der bestmöglichen Manpower gegen Frohnleiten in den Rink zu steigen!

Hier gibt es das Video zum Spiel:

Spielbewertung:

NICO HERZL WAR BEREIT 100%
BEREIT – EINSATZ – TEAMWORK 100%
BLICK NACH VORNE 100%