LE Kings vs EV Zeltweg Murtal Lions 2:8 (0:1 | 1:2 | 1:5)
Tore: K. Gassner, D. Kügerl | F. Dinhopel (3), D. Forcher (2), A. Forcher, C. Scherngell, T. Schiechl
Eishalle Leoben | 209 Zuseher
Eishalle Leoben | 209 Zuseher
Selten war man in Zeltweg so in eine Saison gestartet,wie dieses Jahr:
mit neuem Personal, ohne Testspiele in den Beinen, von Covid-19 Beeinträchtigungen gar nicht zu reden, musste man zum Ligaauftakt gleich zum ewig jungen Duell mit den LE Kings in die Leobener Au.
Das sich diese Angelegenheit aber so zäh entwickeln sollte, war wohl den vielen Zeltweg-Fans in Leoben auch nicht ganz bewusst. Gilbert Kühn brachte mit Nico Herzl im Tor die erste Überraschung auf den Spielbericht und lies weitere folgen, indem er den gesamten Kader an den Start brachte und auch einigen jungen Cracks ihr Debut ermöglichte. Nico Santner schnupperte zum ersten Mal Eliteligaluft und in Sturmreihe eins durfte Neuzugang Marco Kuntze seine Premiere im Löwendress feiern.
Es dauerte aber ganze 15 min bis die Löwen das Abwehrbollwerk der Kings knacken konnten. Gestützt auf einen sensationellen Ex-Zeltweger Christoph „Kike“ Leistsoni, wussten die Kings ihr Gehäuse zu verteidigen. Mit Leidenschaft und Organisation ließen die Königlichen die Lions lange vergeblich anrennen und erst durch Flo Dinhopel, übrigens der neue Kapitän der Löwen, konnte die Phalanx geknackt werden.
Chance um Chance verpuffte in den Schonern von Kike Leitsoni und dieser rettete den knappen Rückstand über die Zeit.
Als die Kings Mitte des zweiten Abschnitts den Ausgleich erzielten, witterten einige schon die große Sensation. Die Kings hatten sogar mehrmals die Führung am Schläger, aber Nico Herzl bewies, warum er eine der heißesten Goalie-Aktien in der Eliteliga ist. Die Lions erhöhten dann Druck und Tempo, konnten so vor der zweiten Pause das Score noch in die Höhe schrauben. Tom Schiechl und Andi Forcher machten, innerhalb von 25 Sekunden, den Sack zu und erhöhten auf 3:1!
Die Messe war dann nach knapp fünf Minuten im dritten Abschnitt endgültig gelesen: zwei Doppelpacks von Daniel Forcher und Flo „Dino“ Dinhopel sorgten für klare Verhältnisse. Den achten Treffer besorgte der agile Christoph Scherngell und Kevin Gassners Treffer zum 2:8 war dann nur mehr für die Statistik.
Der Favorit setzte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch klar durch, aber die Kings gaben einen starken Gegner ab und werden mit diesem Line-up sicher für die eine oder andere Überraschung gut sein.
Stimmen zum Spiel:
„Natürlich war es für uns nicht leicht, ohne Testspiel in die Saison zu gehen, aber besondere Situationen verlangen nach besonderen Maßnahmen. Der Druck lag ganz klar auf unserer Seite und das Team als Kapitän auf das Eis zu führen, machte es für mich noch besonderer. Nachdem wir uns den Rost aus den Füßen gelaufen hatten, ging es leichter von der Hand. Leoben war aggressiv und gut organisiert, machte es uns sehr schwer, letztlich sind wir unserer Favoritenrolle aber doch gerecht geworden!“
„Eigentlich hätten wir den Sack schon viel früher zumachen müssen, aber unsere Chancenauswertung war in den ersten beiden Dritteln mangelhaft, oder wir haben es mit dem Kombinieren etwas übertrieben. Gegen Ende hin ging es dann besser und wir konnten die Chancen in Tore ummünzen. Das Spiel gab wichtige Erkenntnisse und ein tolles Debüt von Nico Santner. Wir gehen von Spiel zu Spiel, setzen dort die Hebel an, wo wir uns weiter verbessern wollen und schauen, dass wir weiter gut in die außerordentliche Saison kommen!“