EV Zeltweg Murtal Lions II – SPG Bulls Weiz / HCH 3:1 (1:1| 1:0|1:0)
Tore: B. Liebscher, M. Marschnig, L. Riegler | J. Harrer
Murtal Lions Arena | 100 Zuseher
Nach 60 spektakulären Minuten war die Sensation perfekt und die Murtal Lions II rangen den Eliteligavertreter im Landesliga-Play-Off nieder, glichen so die Serie aus und erzwangen ein Entscheidungsspiel in Weiz!
Was da am Samstag Nachmittag, quasi als Vorspiel für das Eliteliga-Finale, abging, war sicher ein Highlight in der heurigen Löwen-Saison und diesen Glanzpunkt setzten die „kleinen“ Löwen auf heimischen Eis.
Wie von der Tarantel gestochen, legten sie ab dem ersten Bully los und wollten die Bullen förmlich überrennen. Diese waren konsterniert, wussten nicht wie ihnen geschah und mussten sich erstmal sammeln, um wieder im Bilde zu sein. Für den abwesenden Max Höller, schnürte diesmal Nachwuchschef Markus Marschnig (ohne einen einzigen Mannschaftstraining!) wieder die Schuhe und reihte sich in der Defensive der Löwen ein. Mit Raphael Rieger musste Head-Coach Klaus Schlaffer noch eine Stütze vorgeben! Der Rest war aber sowas von „on fire“ und stellte den Bullen einige gewaltigen Bäume vor die Hörner!
Den ersten pflanzte Lukas „Richard“ Riegler dem verdutzten Robin Bauer in den Kasten! Nico Santner holte eine verloren geglaubte Scheibe zurück, servierte sie Routinier Christian Popatnig, der wiederum Lukas Riegler perfekt in Szene setzen konnte. Es lag der Hauch einer Sensation in der Luft, dabei waren noch nicht einmal 11 Minuten gespielt, trotzdem entwickelte sich bereits eine gewisse Hoffnung…
In der 20. Spielminute waren es die Weizer, die durch einen kuriosen Billard-Treffer ausgleichen konnten. Damit hatten die Gäste aber auch schon ihr Pulver verschossen, denn hinten machte Christoph „Kike“ Leitsoni den Laden dicht und vereitelte alles was auf sein Tor kam. Vorne wurde der Drive beibehalten und die Leidenschaft der Löwen wurde letztlich belohnt.
Markus Marschnig baute nach 30:43 min die Führung weiter aus. Daniel Köppel assistierte beim zweiten Treffer, der den Löwen nochmals einen gewaltigen Schub verlieh. Immer wieder liefen sich die Gäste im Abwehrbollwerk fest und die Gastgeber blieben im Konter gefährlich. Es war ein ständiges hin- und her, kaum Verschnaufpausen und dieses enorme Tempo brachten die Löwen auch in den dritten Abschnitt!
Die Bullen-Herde von Coach Chris Hofmaier fand kein Rezept, die kompakte Abwehr der Lions zu knacken und wenn doch, arretierte Kike Leitsoni alles was auf sein Tor kam. Im Gegensatz zu Robin Bauer, der nach einem sensationellen Pass von Jens Rehschützecker auf Bernd „Speedy Gonzales“ Liebscher, das dritte Tor geschehen lassen musste (48:13 min).
Dieser Treffer war selbst für die erfahrenen Weizer Eliteliga-Cracks ein Brocken, der nicht mehr zu stemmen war! Hinten wurde energisch, aber fehlerfrei dicht gemacht und vorne die Defensive der Bullen beschäftigt. So ging es in eine turbulente Schlussphase, in der sich beide nichts schenkten, aber keine Akzente mehr setzen konnten.
Die Löwen begeisterten und erarbeiteten sich mit diesem, man darf wohl sagen, sensationellen Sieg, die Chance, am kommenden Samstag in Weiz den Titel in der Landesliga zu holen. Das es nicht minder einfacher wird, ist klar, aber können die Bullen den nächsten Tiefschlag in dieser Saison wegstecken und sich ein Trostpflaster holen, oder gelingt den Löwen die Revanche für die schmerzliche Niederlage vom 13.03.2016….(verdient hätten es sich Landesliga-Lions auf jeden Fall, den Pott zu stemmen!).
HEAD COCH KLAUS SCHLAFFER:
Schlaffer Klaus Head-Coach Landesliga
„Das war wahrscheinlich das beste Spiel meines Teams, das ich jemals gesehen habe. Wir haben die Außenseiterrolle gut angenommen und uns auf einige Basics konzentriert, die einer eventuell unterlegenen Mannschaft helfen können. Es kam so wie erhofft und spielte unserem Game-Plan voll in die Karten. Die Leidenschaft, die Vehemenz meines Teams, aber auch das Hirn, das Richtige zu tun, war für unsere Gäste zu viel. Es war unser wahres Gesicht und nicht das 5:9 in Weiz! Wir dürfen nun nochmals nach Weiz fahren und wer weiß, was in einem Spiel drei alles möglich ist. Unser Ziel ist ganz klar der Titel und dem werden wir in dieser Woche alles unterordnen! Das soll nicht überheblich klingen, aber wir haben in diesem Spiel absolut gezeigt, dass wir den Pott auch verdienen würden!“
