EV Zeltweg Murtal Lions II – LE Kings 6:3 (0:2 | 3:1 | 3:0)
Tore: Marco Herzl (2), D. Ehgartner, B. Großegger, B. Liebscher, R. Rieger | O. Fritz, P. Hofbauer, M. Strasseggger
Murtal Lions Arena | 100 Zuseher
Das Abenteuer Eliteliga-Play-Off gegen die Panthers Frohnleiten wurde sehr ordentlich erledigt, deswegen war die Hoffnung groß auch gegen die Kings wieder anschreiben zu können!
Im ersten Anschnitt sah es aber bei weitem nicht so aus, als könnten die jungen Löwen ihre Derby-Bilanz gegen die Kings weiter aufpolieren. Zu zerfahren, zu nervös und ungewohnt unsicher agierten die Lions gegen die Leobener. Es fehlte etwas die ordnende Hand und die überraschenden Momente eines Stefan Hössl, der leider zum Zusehen verdammt war. Nun mussten die anderen Leistungsträger in die Bresche springen, um den Karren, nach einem 0:2 Rückstand, wieder flott zu bekommen.
Die Wände wackelten in den Katakomben der Murtal Lions Arena, denn der Alpha-Löwe, Head-Coach Klaus Schlaffer musste etwas lauter brüllen als gewohnt, aber anscheinend traf er genau den richtigen Ton, denn im zweiten Durchgang drehten seine Jungs auf. Ein Doppelschlag durch Marco Herzl (27:22 min / EQ) und Raphael Rieger (27:50 min / EQ) brachte die Königlichen erstmals völlig aus dem Konzept und die Löwen witterten Morgenluft. War es im ersten Abschnitt noch ein ausgeglichenes Schussverhältnis, so konnten sich die Löwen im zweiten Head in dieser Statistik einen Vorteil erarbeiten. Mitten in die Euphorie über die Leistungssteigerung, fiel aber ein weiterer Gegentreffer durch Kings-Routinier Peter Hofbauer, der ein Überzahlspiel der Gäste zur Führung nutzen konnte. Eine tolle Einzelleistung von Löwen-Kapitän Daniel Ehgartner (38:33 min / EQ) stellte aber wieder den Gleichstand her, mit dem es auch in die zweite Pause ging.
Coach Klaus Schlaffer schwor seine Truppe nochmals ein, nicht nachzulassen, setzte auch auf die physische Komponente, die einen Vorteil für sein Team bedeuten sollte, wie auch Lions-Goalie Christoph „Kike“ Leitsoni, der in weiterer Folge zur Hochform auflief. In der 46. Spielminute stellte dann der auffällige Löwen-Defender Lukas Grossegger mit seinem ersten Treffer in der heurigen Saison die Weichen endgültig aus Sieg! es war der Wirkungstreffer, von dem sich die Kings nicht mehr erholen sollten und so konnten die Gastgeber durch Bernd Liebscher (52:59 min / SH1) sogar in Unterzahl noch nachlegen! Marco Herzl beendete den Reigen mit seinem zweiten Treffer 26 Sekunden vor Schluß und wickelte den Sieg in trockene Tücher!
Somit konnten die Löwen im siebenten Spiel gegen die Leobener bereits den sechsten Sieg einfahren! Ein weiterer Erfolg im Spiel am Samstag in Leoben – Spielbeginn ist 19:15 Uhr – würde den Finaleinzug und damit den verdienten Lohn für die heurige Saison bedeuten!
HEAD COCH KLAUS SCHLAFFER:
„Ab und zu muss man als Coach auch mal etwas lauter werden, um seine Jungs zu erreichen. Wer mich kennt, weiß, dass ich das eher selten einsetze, aber wenn, dann ordentlich [lacht]. Nein Spaß bei Seite. Wir haben Leoben in etwa so erwartet, sie haben kadertechnisch wieder mehr aufgeboten als im Viertelfinale gegen unsere KM 1 und deswegen waren wir auf ein sehr schweres Spiel eingestellt. Das es trotzdem sehr fair geblieben ist, ist beiden Teams hoch anzurechnen, schließlich geht es um Eishockey – in den Play-Offs darf es da schon ein wenig rauher zugehen. Den Fans wurde ein attraktives, zumindest nach Drittel eins, Spiel geboten, das gezeigt hat, dass man sich auch ein Landesliga-Spiel anschauen kann. Wir haben uns toll zurückgekämpft, konnten der Qualität der Kings auch körperlich einiges entgegensetzen und mit unserem Schlussmann Kike Leitsoni haben wir sowieso einen Top-Mann im Kasten, der Spiele entscheiden kann. Ein Lob an meine Mannschaft, die sich selbst aus dem Sumpf gezogen hat und so die Chance hat, in Leoben den Finaleinzug zu fixieren. Dafür müssen wir aber erneut voll konzentriert und mit 100% bei der Sache sein, um den nächsten Derby-Sieg einzufahren!“