Dragons vs. Lions!
Was wie ein Titel für einen Fantasy-Blockbuster klingt, ist ein Viertelfinale im zweiten Jahr der ÖEL – für das Murtal aber „das“ Viertelfinale. Übersetzt bedeutet es Kufstein gegen Zeltweg.
Damit treffen die beiden Zweitplatzierten ihre jeweiligen Divisionen im Champions-Hockey-League-Modus (2 Spiele in Addition, wer mehr Tore erzielt, kommt weiter) aufeinander. Die anderen Paarungen lauten VEU Feldkirch vs. Kapfenberg, Wiener Eislauf-Verein vs. ESC Steindorf und Althofen vs. Hohenems.
Kufstein und Zeltweg hatten ja letzte Saison die Post-Season verpasst und mussten zusehen, wie sich Wattens und der KSV Kapfenberg den Titel unter sich ausmachten. Heuer wollen beide ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Krone in der ÖEL geht.
Nicht nur dieses Duell wird von vielen Fragezeichen begleitet, denn niemand hat einen Vergleich, wie stark seine Division wirklich ist. Statistiken sind geduldig und wie man am Beispiel Hohenems gesehen hat, geben sie auch nicht immer das wieder, was sie vorzugeben scheinen.
Ein Blick auf die Player-Stats offenbart eine Menge Kufstein unter den Top-Positionen. Gleich drei Spieler platzieren die Dragons im Punkteranking in den Top-Ten. David Hrazdira (1. / 49 Punkte / 24 Tore/ 25 Assists / 20 Spiele), Martin Kosnar (4. / 35 Punkte / 22 Tore / 13 Assists / 20 Spiele) und Robert Schopf (10. / 32 Punkte / 9 Tore / 23 Assists / 19 Spiele) stehen für eine starke Offensive, aber auch die beiden Torhüter Thomas Hechenberger (90,7 % Fangquote / 7.) und Patrick Fuchs (90,5% Fangquote / 8.) rangieren auf Spitzenplätzen. Garniert wird das ganze mit einem effektiven Powerplay und starkem Penalty-Killing. In Summe ergibt das eine lesitungsfähige, sehr kompakte Mannschaft mit guten Special-Teams. Einzig in der Fair-Play Wertung ziert Kufstein das Ende der gesamten ÖEL, dh. die Dragons nehmen viele Strafen…
Da gilt es als Kollektiv dagegenzuhalten. Die Erfahrung auf Seiten der Lions kann sich hier auch als Vorteil erweisen. Weihager, Setzinger, Mateicka, Dinhopel, Schiechl und Grüneis, um nur einige zu nennen, sind doch Namen, die für Qualität bürgen, die in engen und entscheidenden Phasen einen kühlen Kopf bewahren und das Unerwartete machen können. Breite im Kader und Tiefe im Spiel, direkt, einfach, auch mal ein dreckiges Tor suchen, so könnte ein Plan für das Play-Off Spiel aussehen. Aber lassen wir einige Protagonisten selbst zu Wort kommen:
Head-Coach Andi Forcher, der heuer sehr gut in die Position hinter der Bande hineingewachsen ist, sieht sich einem jungen, schnellen Team gegenüber, das seine Stärken aus den oben erwähnten Fakten zieht. „Kufstein spielt geradlinig, kompakt und einfach, mit viel Zug zum Tor. Wir werden hier mit unseren Zeltweger-Tugenden: Kampf, Einsatz und Wille dagegenhalten. Endlich können wir im Line-up einmal aus dem Vollen schöpfen und ich bin der Meinung, dass der Schlüssel zu einem Erfolg gegen Kufstein in der Defensive liegt. Mit unseren Fans im Rücken, sehe ich sehr wohl Möglichkeiten für unsere Löwen, obwohl die Kufsteiner sicher zu favorisieren sind, dürfte die Gruppe West doch die stärkste in der ÖEL sein.“
In ein ähnliches Horn stößt auch Löwen-Finanz-Vorstand, Assistant-Coach und Eliteliga-Spieler Mag. Chris Popatnig, der auf Grund seines Brotberufes sehr genau eins und eins zusammenzählen kann: „Endlich beginnt das Play-Off, endlich können wir auf den gesamten Kader zurückgreifen, was wichtig ist, denn es ist schwer einzuschätzen, was Kufstein für uns bedeutet. Sie haben offenbar extrem starke Imports, sind jung und dynamisch und da werden wir voll gefordert werden. Doch mit einer (hoffentlich) vollen Halle im Rücken können wir was möglich machen!“
Löwen-Kapitän Florian Dinhopel ergänzt: „Es ist letztlich für alle die gleiche Situation! Ohne direkten Vergleich in einem Grunddurchgang ist kaum abzuschätzen, wie stark wer ist. Wir müssen unsere PS auf das Eis bringen, unsere Fehlerquellen minimieren, hinten kompakt stehen und mit unserer Offensive den einfachen, direkten Weg zum Tor suchen und hoffentlich finden! Ich persönlich hoffe auf starken Rückhalt unserer Fans und sehe es eigentlich als Vorteil, das erste Spiel zu Hause zu haben!“
Auch Lions-Striker, Social-Media Guru, creativ-brain, #59 Daniel Forcher erwartet sich ein interessantes Duell zweier Vereine, die eine ähnliche Strategie verfolgen. „Es ist alles für ein Eishockeyfest angerichtet. Als Eishockeyfan sage ich, dass sich zwei innovative Vereine gegenüberstehen, die mit voller Leidenschaft den Eishockeysport betreiben und ihn in ihrer Region weiterbringen wollen! Im Prinzip haben beide fast die gleiche Philosophie. Sportlich ist Kufstein leicht zu favorisieren. Ein großer Kader, sehr effektive Imports. Im CHL-Format kommt es aber auch sehr auf die Tagesverfassung an. Wir sind total motiviert, schauen von Spiel zu Spiel und wollen diese so gut es geht absolvieren. Wer weiß, vielleicht gibt es mit guten Leistungen von uns wieder einen Eishockey-Hype. Dazu brauchen wir aber unsere Fans, die hoffentlich zahlreich in die Halle kommen!“
Genau das wünscht sich die gesamte Löwen-Familie: unsere Fans in der Halle, die ein entscheidender Faktor sein können. Im Verbund mit unserem Fanclub sollte es doch möglich sein, für eine würdige Atmosphäre zu sorgen, die unserem Team nochmals den Extra-Schub gibt, um den Dragons die Flügel zu stutzen!
Los geht es am Samstag, 11.02.2023, wie gewohnt um 19:00 Uhr. Warm-up ab 18:20 Uhr! In der zweiten Drittelpause gibt es wieder ein Puckgewinnspiel mit Goodies vom Sportzentrum Zeltweg, unserem Fitnesspartner sportness7 und vom Hausahaltsparadies „CASA BUGATTI“!
Den Puck-drop wird der Ex-Zeltweg und Ex-VSV Spieler und die jetzige „Eiche aus Weißkirchen“ Toni Breznik jun. durchführen.
Im Anschluss an das Spiel findet im VIP Klub das Lions-Gschnas 2023 statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Am besten natürlich maskiert – die schönsten Masken werden prämiert!