Am Samstag fällt im Blockbuster der ÖEL-Viertelfinale – Zeltweg vs. Kufstein war das meistbesuchte Spiel der Runde – über 600 Zuseher! – die Entscheidung, wer ins Halbfinale gegen den Sieger aus Steindorf gegen Wiener Eislauf-Verein einziehen darf.
Die Karten sind klar verteilt: Kufstein geht mit + 2 Toren ins Spiel und ist nach wie vor Favorit, das mit in einer komfortableren Ausgangslage. Zeltweg muss ab der ersten Minute alles in die Waagschale werfen, um den Rückstand aufzuholen, die Serie damit auf Null zu stellen, um mit dem Drive aus dem dritten Abschnitt des Heimspieles „All in“ zu gehen und das Glück zu zwingen.
Head-Coach Andreas Forcher:
„Wir wissen, worauf es ankommt, haben im ersten Spiel Kufstein, in all seinen Facetten, kennengelernt und nun, unter der Woche, die Lösungen für diese Aufgabe gesucht und hoffentlich auch gefunden. Der HCK wird sich sicher nicht auf seinem Vorsprung ausruhen, aber der Vorteil von zwei Treffern kann sich auch sehr schnell in einen Nachteil verwandeln, wenn man unterbewusst nur ganz leicht die Handbremse anzieht, da man vorne liegt. Die Löwen werden abermals die Krallen ausfahren und an Drittel Drei des ersten Spieles anschließen. Ganz klar müssen wir zwei Dinge verbessern: 1. Die Chancenauswertung im Fünf-gegen-Fünf, da dürfen wir nicht mehr so viel liegen lassen wie in Zeltweg – 45 zu 22 Schüsse auf des Gegners Tor sagt wohl sehr viel aus und 2. müssen wir im Power-Play ebenfalls die Effizienz steigern. Da müssen einfach Treffer für uns fallen, denn es wird Strafen geben, das ist so sicher, wie das Amen im Gebet! Die Löwen werden ready sein und wer weiß, was vielleicht mit einem schnellen Treffer in Kufstein möglich ist. So ein Silencer kann die Stimmung sehr schnell im Keim ersticken…
Auf jeden Fall freuen wir uns auf eine neue Halle, auf die tollen Fans in Kufstein und hoffen natürlich auch auf entsprechenden Support aus der Heimat!“ so der noch relativ entspannte Head-Coach Andreas Forcher, der wieder von unserem Vorstand und Sportdirektor Chris Popatnig auf der Bank unterstützt wird!
Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz, aufgegeben wird ein Brief usw. diese Floskeln haben aber auch einen Kern Wahrheit, denn es kommt nun darauf an, wer seine Situation besser annimmt und die Vorgaben der Trainer umsetzen wird. Zeltweg hat nicht viel Raum zum Taktieren, was vielleicht auch ein kleines, aber feines Plus sein könnte. Vom Start weg da sein, fokussiert, den Rückstand in kleinen Stücken abarbeiten, um dann erneut voll durchzustarten. Wer wird dann besser mit der Situation umgehen können, macht der Kopf bei den Aktiven mit? Sind die Spieler dann so flexibel, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen oder bringt ein eventueller Rückstand Kufstein aus dem Konzept…?
Sehr viele Fragezeichen, die hinter diesen Überlegungen stehen, wie gesagt, richten müssen es die Teams am Platz und das verspricht Hochspannung über 60, vielleicht auch 70 Minuten oder eben ein mögliches Shoot-out…
Obmann Chris Mayerl:
„Vorab ein großes Kompliment an unsere Mannschaft, die doch sehr souverän den Grunddurchgang auf Platz zwei abgeschlossen, sich dieses Play-Off redlich verdient hat. Wir als EV Zeltweg Murtal Lions sind sehr stolz darauf. Die schmerzhaften Abgänge wurden durch neue Charaktere kompensiert, so konnten wir Luka Petelin, Robin Weihager (durch Zufall – Danke Lisa 😉) und auch Oliver Setzinger neu oder wieder für uns gewinnen. Bei unserem kurzen Line-up ist das immens wichtig. Diese Spieler haben, gemeinsam mit unserem tollen Stamm, das Play-Off realisiert. Sie sind nicht nur im Rink immens wichtig, sondern auch in der Kabine und vor allem im Training, weil sie alle an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Einzelne Spieler, oder auch Nachwuchsspieler werden mit Tipps und Infos von Robin, Oliver und Co. versorgt und so besser gemacht. Andreas Forcher hat die Challenge des Traineramtes angenommen, hat wegen seiner Verletzung auf die andere Seite der Bande gewechselt und mit Sportdirektor Chris Popatnig das Ruder übernommen. Viele sahen sie im Vorfeld schon scheitern, aber die Jungs machen das richtig gut, haben das Play-Off gebucht – auch ein Beleg für den Löwen-Spirit!
Wir wollen immer mit dem Maximum an Zeltweger Spielern, in der höchstmöglichen Liga antreten, dass es hierfür manchmal an Neuzugängen von außen bedarf, ist auch klar. Wenn sie dann sportlich und menschlich ein derartiger Gewinn sind, kann man sich als Vorstand nur glücklich schätzen!
Wie wir auch über unser gesamtes Löwen-Team sehr, sehr glücklich sind, das von der KM I, über die KM II – ebenfalls im Play-Off der Eliteliga, bis hin zum Nachwuchs und auch im Hintergrund (VIP-Klub, Match-Bar, Spielbetreuung, Sanitätsdienst usw.) werkt! Alles in allem fußt unser Verein auf vielen helfenden Händen, für die dieses Play-Off ein kleines Dankeschön ist! Also genug der Worte, lasset die Spiele beginnen und uns das Ding nach Hause holen!“ so ein doch sehr emotionaler Obmann Chris Mayerl.
Samstag, 17:30 Uhr fällt der Puck in Kufstein und dann beginnt die Aufholjagd der Lions, die hoffentlich positiv abgeschlossen wird. Für alle, die nicht mitkommen können, gibt es auf https://live.eishockey.at/ den kostenpflichtigen Live-Stream zur Begegnung!
Play-Off Modus:
Ab dem Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Der nach dem Grunddurchgang besser platzierte Verein beginnt mit dem Auswärtsspiel. Es wird die Gesamtwertung der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Halbfinale auf. Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit.