HC Kufstein – EV Zeltweg Murtal Lions 5:3 (0:1,2:2,3:0)

Knapp 900 Zuseher erwarteten die Lions in Kufstein zum Rückspiel um den Halbfinaleinzug der ÖEL. Mit einem 2-Tore-Rückstand in die Partie gestartet, boten die Löwen über die ersten 30 Minuten eine annähernd perfekte Partie.

Bereits nach 12 Minuten verkürzten sie durch Michael Grüneis den Rückstand. Ein Wrister von Robin Weihager wurde vom Zeltweger zum eins zu null abgefälscht. Immer wieder intensive Zweikämpfe, die Löwen aber voll in der Konzentration und im Game-Plan. Auch mehrere Unterzahl-Spiele, darunter ein 3 gegen 5 wurden souverän abgewehrt und so die knappe Führung in die erste Pause gebracht.

Eine klare und ruhige Ansprache von Head-Coach Andreas Forcher fokussierte die Löwen noch mehr und sie taten im zweiten Abschnitt die nächsten Schritte! Kapitän Florian Dinhopel glich die Serie mit einem herrlichen Schuss aus dem Slot aus und Marko Tadic hievte seine Lions, mit einer perfekt ausgespielten Überzahlsituation, vorübergehend ins Halbfinale. Mario Sulzer hatte kurz davor schon den dritten Treffer am Schläger, aber das Stockende von Thomas Hechenberger verhinderte eine frühere Führung der Steirer.

Plötzlich riss der Faden, individuelle Fehler, unnötig gezogene Strafen brachten die Dragons wieder ins Spiel und das Publikum hauchte ihnen wieder neues Feuer ein. David Hrazdira im Power-Play und Herbert Steiner verkürzten innerhalb von zwei Minuten (31:53 min und 33:32 min) auf zwei zu drei. Plötzlich war die Arena wieder voll da, peitschte sein Team nach vorne und das legte im letzten Abschnitt weiter nach. Erneut war es der Tschechen-Bomber David Hrazdira, der in Überzahl Andreas Brenkusch aus kurzer Distanz bezwingen konnte. Damit war der Turning-Point für die Dragons endgültig geschafft.

Zahlreiche Unterbrechungen mit etlichen Strafen begleiteten die Teams durch den Schlussabschnitt, alles garniert mit einigen faustdicken Meinungsverschiedenheiten und zwei weiteren Treffern der Gastgeber. Samuel Sappl (56:14 min) und Marcel Bruimann mit einem „empty-netter“ (59:49 min) machten den Deckel auf das Spiel und fixierten den Halbfinaleinzug gegen den ESC SoccerZone Steindorf.

„Gratulation an die Kufsteiner für das Erreichen des Halbfinales, aber man kann getrost sagen, dass wir uns letztlich selbst geschlagen haben. Im ersten Viertelfinale ein klares Chancenplus für uns, leider stand uns da die mangelnde Effizienz im Wege. Hier in Kufstein haben wir unseren Game-Plan 30 Minuten lang perfekt umgesetzt. Plötzlich bringen wir uns mit individuellen Fehlentscheidungen um die Früchte unserer Arbeit. Genau diese Szenarien haben wir vorab besprochen. Schritt für Schritt den Rückstand abzuarbeiten, die Halle aus dem Spiel zu nehmen, bei uns zu bleiben und konzentriert von Wechsel zu Wechsel zu gehen. Wir haben die Dragons wieder zum Leben erweckt und was dann mit Hilfe des Publikums losgetreten wurde, ist am Score-Board nachzulesen. Dieser Stachel sitzt tief, nicht weil wir klar unterlegen waren, nein, weil wir uns, wie vorhin schon erwähnt, selbst um die Chance gebracht haben, einen Schritt weiterzukommen. Das muss sacken und erst verdaut werden. Aber wer uns Löwen kennt, weiß, dass wir auch aus dieser Niederlage wieder etwas mitnehmen, unsere Mähne schütteln, aufstehen und weitergehen werden! Den restlichen Teams alles Gute für die anstehenden Aufgaben!“ so ein sehr enttäuschter Obmann Chris Mayerl.

Kapitän Florian Dinhopel ergänzte: “ Kufstein war um diesen Ticken besser, weil eben effizienter. Sie haben ihre Chancen genutzt und das ist halt auch eine Form von Qualität, bei der sie letztlich die Nase vorne hatten!“

Fotos: Chris Mayerl

Unser nächstes Spiel:
ELITELIGA STEHV PLAY-OFF HALBFINALE – SPIEL 1
EV Zeltweg Murtal Lions II – EC Bulls Weiz
Mittwoch | 22.02.2023 | 19:00 | Murtal Lions Arena

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