EV Zeltweg Murtal Lions – EC Bulls Weiz 5:1 (1:0|3:1|1:0)
Tore: C. Scherngell (2), M. Dudas, R. Koller, D. Panzer | M. Ortner
Murtal Lions Arena | 300 Zuseher
Das Spiel gegen die Bullen aus Weiz geriet lange Zeit zur Geduldsprobe für die Mannschaft von Neo-Coach Gilbert Kühn.
Weiz hatte nur 12 Feldspieler zur Verfügung zeigte aber viel Herz und Verstand, wusste die Löwen lange Zeit zu beschäftigen und hielt sie weit vom Tor des starken Robin Bauer weg. Gelegentliche Breaks brachten mehrmals Gefahr für Andreas Brenkusch und seinen Kasten, aber er war es, der in brenzligen Situationen für seine Löwen die Kohlen aus dem Feuer holte.
Der Führungstreffer war mehr ein Verlegenheitsschuß von Robert Koller (14:24 min|PP), der aber die Lücke fand, im Gegensatz zu den teilweise sauber herausgespielten Chancen in den Minuten zuvor. Die Führung beruhigte die Löwen aber nicht wirklich, zu sehr wollten sie beweisen, dass sie schon zu diesem Zeitpunkt der Meisterschaft eine Favoritenrolle einnehmen wollen. Den Ausgleichstreffer in der 26. Minute nahm Torhüter Andreas Brenkusch auf seine Kappe, es sollte sein einziger Lapsus an diesem Abend bleiben und vorne ging es dann plötzlich wie von selbst. Den Weizern fehlte zwischendurch etwas die Ordnung, da sich die kürzere Bank auszuwirken begann.
Ein Doppelschlag durch Michal Dudas und Christoph Scherngell (28. und 29. min) brachte die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber, die noch zweimal im Powerplay nachlegen konnten. Zum einen war es Christoph Scherngell, der seinen zweiten Treffer markierte und Daniel Panzer, der etwas angeschlagen in die Partie ging, aber sein Blatt gekonnt in einen Schuß von Neuzugang Flo Dinhopel hielt und Robin Bauer zum fünften Male bezwingen konnte.
Christian Hoffmaiers Team spielte die Partie trotzdem mit großem Einsatz und guter Disziplin zu Ende.
Nach der Schlusssirene haderte der Gästetrainer etwas mit den vergebenen Breakchancen im ersten Abschnitt:
„Keine Frage, der Sieg für die Zeltweger geht absolut in Ordnung, aber ich hätte sie gerne noch länger geärgert, was uns mit dem einen oder anderen Treffer sicher gelungen wäre. Ich hätte gerne die Reaktion der Löwen gesehen, wenn sie noch mehr unter Druck gestanden wären. Ein Punkt für uns wäre aber wegen der Spielanteile vielleicht zu hoch gegriffen gewesen, aber ich kann trotzdem auf meine Mannschaft sehr stolz sein, die die Begegnung lange offen gehalten hat. Ich habe ihnen keine Vorgabe gegeben, sondern gesagt, sie sollen rausgehen und Spaß haben, denn diese Kulisse haben wir auch nicht alle Tage!“ so der Coach der Gäste aus Weiz.
Nach der emotionalen Verabschiedung des ehemaligen Kapitäns Dominik Walchshofer, der extra aus Wien gekommen war, waren die drei Punkte im Eröffnungsspiel wohl der zweite große Höhepunkt an diesen Abend. Der Tag der Premieren in der Murtal Lions Arena ging mit einem versöhnlichen Ergebnis zu Ende.
Am Vormittag matchten sich auf gleichem Eis etliche U8 und U10 Teams aus der Steiermark und Kärnten, gaben dabei einen kleinen Einblick in die Zukunft der Löwen und des Eishockeys im allgemeinen. Diese Zukunft gab es aber auch in Weiz zu sehen, wo sich das Team des LLZ Nord U12, das zum Großteil aus Zeltweger Spielern besteht, gegen die kleinen Bullen keine Blöße gab und mit 3:2 die Oberhand behielt.
Fazit:
„Es wartet noch viel Arbeit auf uns und auf die freue ich mich schon sehr!“ so ein relativ entspannter Head-Coach der Murtal Lions, Gilbert Kühn. „Es braucht noch ein wenig Zeit, bis die Mannschaft meine Philosophie verinnerlicht hat, versteht, auf was ich absoluten Wert lege. Das geht nicht von heute auf morgen. Ansätze waren zu erkennen, vor allem offensiv wurde schon einiges umgesetzt. Hervorragend heute das Powerplay, das uns den klaren Sieg gebracht hat. Großes Lob auch an Weiz, das uns mehr beschäftigt hat, als uns lieb war. Es war ein Arbeitssieg, der aber auch klar gezeigt hat, dass es gegen keinen Gegner angebracht ist, nur ein Prozent nachzulassen. Für kommenden Samstag erwarte ich mir ganz klar eine weitere Steigerung, damit wir im Spitzenspiel den Panthers Paroli bieten können – es wird eine Standortbestimmung vor einer hoffentlich sehr vollen Halle!“ führte Gilli Kühn weiter aus.